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SPD-Kreistagsfraktion informiert sich über die Lage im Klinikum Neumarkt

02.02.2018 Neumarkt.

Die Herausforderungen für die Kliniken im Landkreis Neumarkt geht man vor Ort gezielt an, erklärte der Fraktionssprecher der SPD Kreistagsfraktion Dirk Lippmann die Situation vor Ort.

Zu einem Informationsgespräch mit dem Vorstand der Kliniken Neumarkt Peter Weymayr und dem Leiter des Pflegedienstes Bernhard Krautz hatte die SPD Kreistagsfraktion eingeladen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Sehr zufrieden zeigte sich Weymayr über die Neubesetzung bei den Chefarztstellen mit Professor Dr. Rau. Damit sei es weiter gelungen, hohe fachliche Kompetenz an die Kliniken Neumarkt zu binden.

In den kommenden vier Jahren investiert das Klinikum über 74 Mio. Euro. Somit wachse das Klinikum weiter und biete für die Bürgerinnen und Bürger eine hohe medizinische Qualität. Neben der Neustrukturierung des Zentral-OP, der Neubau der Akutgeriatrie werde auch ein Hubschrauberlandeplatz auf einem Gebäude realisiert. Der Fachkräftemangel im pflegerischen Bereich sei eine große Herausforderung. „Mit dem Start eines vierten Ausbildungskurses zum 1. April in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger(in) werden wir flexibler in der Zukunft“, erklärte Krautz. Man habe dann die Möglichkeit, zweimal im Jahr bestens ausgebildete Pflegekräfte übernehmen zu können.

Zu einem finanziellen Klotz am Bein entwickle sich das Krankenhausstrukturgesetz. Das Ziel, die Qualität zu stärken und die Finanzierungsmöglichkeiten zu verbessern, sei grundsätzlich richtig, erläuterte Weymayr. Jedoch hätten alle Kliniken und Krankenhäuser mit dem Fixkostendegressionsabschlag zu kämpfen. Davon seien vor allem wachsende Kliniken wie Neumarkt betroffen, weil Mehrleistungen mit Strafzahlungen belegt werden würden. Für die Kliniken Neumarkt bedeute dies, dass man erstmalig keine schwarze Null mehr schaffen werde. Auch die Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankkassen würden dazu beitragen, die Erträge zu schmälern.

Pflegedienstleiter Krautz gab den SPD Kreistagsmitgliedern einen aktuellen Überblick über den Pflege- und Funktionsdienst an den Neumarkter Kliniken. Positiv sei, dass viele Pflegekräfte eine lange Betriebszugehörigkeit aufweisen würden. Zudem verfüge man über einen sehr hohen Anteil an qualifizierten Fachkräften und viele zusätzlich weitergebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das spreche für eine hohe Qualität der Menschen, die in der Pflege und Betreuung der Patienten aktiv seien. Der Wunsch nach gesetzlichen Mindeststandards für einen Personalschlüssel in der Pflege sei ein großer Wunsch beim Pflegepersonal. Helmut Himmler, stellvertretender Landrat und Berger Bürgermeister stellte fest, dass „das Thema Gesundheitspolitik in die Gesellschaft getragen und diskutiert werden müsse“, denn das Thema Gesundheit und Pflege sei ein wichtiges Zukunftsthema. Fraktionssprecher Lippmann zollte den Menschen an den Neumarkter Kliniken großen Respekt für ihre Arbeit. Die Kliniken hätten sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet, das sei der Verdienst all der Beschäftigen im ärztlichen und pflegerischen Bereich sowie in der Versorgung. Man sei sich bewusst, dass die Kliniken mit 1 800 Beschäftigten ein großer Arbeitgeber und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Landkreis Neumarkt seien.

 

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