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„Messe Solemnelle“ von J.P.E. Martini in der Wallfahrtskirche Freystadt

27.04.2018 Freystadt.

Die Künstler:
Hugo Distler Ensemble
Ansbacher Kammerorchester

Gabriele Weidinger Sopran
Renate Kaschmieder Alt
Matthias Kreißelmeier Tenor
Darius Siedlik Bass

Kurt Weikert Musikalische Leitung

Das Werk:
Zur 1808 in Paris im Druck erschienenen Messe Solemnelle von J. P. E. Martini:
Das Werk bewegt sich vom Spätstil Haydns bis hin zu den Anfängen der französischen Romantik. Dabei besticht die Komposition durch die äußerst geschickt angelegten Kontraste zwischen repräsentativen, zuweilen geradezu plakativ prächtigen Chorsätzen (man spürt den Militärmusiker Martini) und kammermusikalisch intimen Arien und Soloensembles mit reduzierter Orchesterbesetzung (hier wird man oft an Mozart erinnert).
Äußerst interessant sind 2 Sätze: - das „Et incarnatus est“, geradezu hochromantisch, für Soloquartett und Holzbläser mit Hörnern, die hier nicht mehr als schmetternde Jagdhörner, sondern als „Waldhörner“ mit weichem Klang eingesetzt sind - und: „O salutaris hostia“, ein a - capella Chorsatz (nur gestützt von einem Kontrabass, welcher die Bassstimme mitspielt) zwischen Sanctus und Agnus Dei. Bei diesem Satz kann man schon die Motetten Anton Bruckners vorausahnen.

Martini bot die Messe damals für die Hochzeit von Napoleon Bonaparte mit Marie - Louise von Habsburg im Jahre 1810 an. Der Kaiser zog jedoch eine Messe von dem italienischen Komponisten Cherubini vor.
Der Komponist widmete das Werk Karl Theodor von Dalberg, Führer des Rheinbundes und Bischof von Konstanz, später Mainz, und - nachdem in der Säkularisation der Mainzer Erzstuhl auf Regensburg übertragen wurde - auch von Regensburg.

„… Ich wage es jedoch, Eure Hoheit, Eminentissime, noch inständigst darum zu bitten, dieses Werk, sowie auch die Psalmen und die Orgelschule, die ich die Ehre hatte, Euch vorzustellen, auch nach der Rückkehr in Eure Länder zu fördern. Dieser weitere Beweis Eures Wohlwollens machen mich hoffen, dass diese drei dem Glauben geweihten Werke mich auch in meiner ersten Heimat überleben werden …“

Ob dieser Wunsch des Parisers aus Freystadt in Erfüllung ging? Es gibt eine Quelle, nach der die Messe einige Male im Wiener Stephansdom aufgeführt wurde. Allerdings konnte dies nicht verifiziert werden.

Der Vorverkauf:
Karten sind ab sofort im Vorverkauf in der Stadtverwaltung Freystadt erhältlich,
Tel. 09179/9490-12
Kategorie A: VVK: 26€ AK 28€
Kategorie B: VVK: 16€ AK 18€
Einlass ist ab 18.00 Uhr – Freie Platzwahl

 

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