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Weihnachten – Fest der Liebe auch für Tiere

20.12.2020 Bayern.

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie so anders verlaufen als gewohnt. Der Lookdown zwingt die Menschen zu Ruhe und bietet Gelegenheit für Besinnlichkeit, Beschaulichkeit und zum Nachdenken.

„Nutzen wir doch das Fest des Friedens und der Liebe, um unseren Mitgeschöpfen den ihnen gebührenden Platz in unseren Herzen, in unseren Weihnachtsgebeten einzuräumen und ihnen Respekt und Achtung entgegenzubringen, wie es jedes Lebewesen verdient. Jeder kann in seinem Handeln einen kleinen Beitrag leisten, um Tierleid an den Feiertagen zu verhindern“, wünscht sich Ilona Wojahn, Präsidentin des Bayerischen Landesverbandes des Deutschen Tierschutzbund.  

Tierliebe geht auch durch den Magen. Es gibt inzwischen so viele tolle vegetarische und vegane Festtagsmenüs, die nicht nur leckere Düfte in die weihnachtlichen Küchen zaubern, man hat beim Genießen zudem das gute Gefühl, dass keine Pute, kein Kälbchen und kein anderes Tier dafür ihr Leben lassen musste. Zudem ist keine Leberpastete der Welt das Martyrium wert, das Gänse dafür erdulden müssen.

Auch bei der Auswahl der Geschenke kann man Tierleid verhindern. Die Herstellung tierischer Erzeugnisse ist immer mit Schmerzen und Qualen für die Tiere verbunden. Pelze sind nur schön, wenn sie von Tieren getragen werden. Füchse zu schießen, Nerze und Waschbären zu züchten und sie für Pelze zu vergasen erzeugt unendliches Leid. Daunenjacken, Lederwaren, Seide und Wollprodukte sollten kritisch hinterfragt und gemieden werden, denn die Tiere müssen schmerzhafte Torturen dafür erleiden. Bei Kosmetika gibt es unzählige tierversuchsfreie Produkte am Markt.

Obwohl sicher auch in diesem Jahr ein Tier auf dem Wunschzettel vieler Kinder steht, wird dringend davon abgeraten, diesen zu erfüllen. Die Aufnahme eines Tieres sollte sehr gut überlegt sein und man sollte sich bewusst machen, dass man Verantwortung für ein Leben übernimmt, das man nicht einfach umtauschen oder zurückgeben kann, wenn das erste Interesse nachlässt, wenn der stressige Alltag wieder einsetzt und man feststellt, dass ein Tier mit Arbeit und Kosten verbunden ist. Um zu verhindern, dass die tierischen Weihnachtsgeschenke nach den Feiertagen im Tierheim landen, verhängen viele Tierheime über Weihnachten und den Jahreswechsel einen Vermittlungsstopp.

Wer ein besonderes tierisches Geschenk sucht, dem sei eine Tierpatenschaft oder eine Weihnachtsspende an das örtliche Tierheim empfohlen. Aufgrund der Beschränkungen durch die Pandemie haben auch die Tierheime massive finanzielle Einbußen und müssen kämpfen, um die Versorgung der Tiere dennoch zu sichern.

Für die bereits in vielen Haushalten lebenden tierischen Familienmitglieder sollte auf Gefahrenquellen in der Weihnachtszeit besonders geachtet werden. Giftige Pflanzen, wie der allseits beliebte Weihnachtsstern, sollten für Tiere ebenso unerreichbar sein wie der bunte Süßigkeitenteller mit Schokolade. Geschenkpapier, glitzernde Bänder, Lametta und funkelnde Kugeln ziehen viele Tiere magisch an. Lassen Sie ihre Tiere niemals unbeaufsichtigt, damit die Feiertage nicht durch den Gang zum Tierarzt getrübt werden. Schnell kann etwas verschluckt oder die Pfote an einer zerbrochenen Kugel verletzte werden. Auch der nicht sicher stehende Christbaum und brennende Weihnachtskerzen können zu einer Gefahr werden.

Mit vermeintlich kleinen Taten können wir alle Gutes für die Tiere tun. Wenn viele mitmachen, kann unsere Welt wieder ein kleines Stückchen besser werden. In diesem Sinne allen Menschen und Tieren frohe, gesegnete und gesunde Weihnachtstage!

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