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ÖPNV-Tarifkonflikt: ver.di macht Druck gegen die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber

29.09.2020 Oberpfalz.

Warnstreiks am Dienstag, den 29. September 2020 in Regensburg
 
Im bundesweiten Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Dienstag, dem 29. September 2020, den Druck auf die Arbeitgeber mit einem bundesweiten Warnstreik erhöht, da sich die Arbeitgeber gegen die Aufnahme von Tarifverhandlungen ausgesprochen haben. Auch in der Oberpfalz ist es heute beim Unternehmen das Stadtwerk Regensburg. Mobilität GmbH bereits in den Morgenstunden zu einer Warnstreikaktion gekommen. „Heute Morgen sind die Busse in den Depots geblieben und wir sind mit der Beteiligung der Beschäftigten am Warnstreik äußerst zufrieden!“ stellt Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) erfreut fest.
 
ver.di fordere in dem Tarifkonflikt für bundesweit 87.000 Beschäftigte einheitliche Regelungen in Fragen wie Nachwuchsförderung, Entlastung sowie den Ausgleich von Überstunden und Zulagen für Schichtdienste. Darüber hinaus soll die Ungleichbehandlung in den Bundesländern beendet und zentrale Regelungen wie 30 Urlaubstage oder Sonderzahlungen künftig bundesweit vereinheitlicht werden. Mit einer Forderung für Auszubildende sollen Anreize zum Einstieg in den Beruf und zur Nachwuchsförderung geschaffen werden. Seit März fordere die Gewerkschaft hierzu die Verhandlung eines bundesweiten Rahmentarifvertrages. Am Wochenende 19.-20.09.20 hatte sich die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gegen die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen.
 
„Der ÖPNV braucht dringend einheitliche Regelungen zur Entlastung für die Beschäftigten, sonst kann die Verkehrswende angesichts des Fachkräftemangels nicht gelingen. Seit März kennen die Arbeitgeber unsere Forderungen, seit Juli warten wir auf eine Antwort. Nun teilen Sie mit, dass sie die Chance, bundesweit für Entlastung zu sorgen, nicht ergreifen. Der Warnstreik ist ein entschlossener Weckruf an die Arbeitgeber, an den Verhandlungstisch zu kommen. Nicht nur die Beschäftigten auch die Fahrgäste profitieren von ausgeruhten und gesunden Fahrerinnen und Fahrern“, betont Patrick Rostek, Gewerkschaftssekretär Fachbereich Verkehr. „Die Arbeitgeber haben mit ihrer Verweigerungshaltung den Streik provoziert. Heute hat sich die komplette Belegschaft an unserem Warnstreik beteiligt. Wir hoffen, dass die Arbeitgeber das Signal verstehen und baldmöglichst in Verhandlungen eintreten werden“ beschwört Rostek unter großem Beifall der rund 100 Warnstreikenden in Regensburg.
 
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