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Flutkatastrophe Italien: Bayerische THW-Auslandsspezialisten stehen zur Hilfe bereit

23.05.2023 München.

Die THW-Auslandsspezialisten des sogenannten High-Capacity-Pumping (HCP-Modules) stehen seit gestern bereit, um Italien bei der schweren Flutkatastrophe zu helfen. Das HCP-Modules besteht aktuell aus THW-Einsatzkräften, die aus ganz Süddeutschland kommen. Unter Ihnen befinden sich 12 bayerische THWler und fünf aus Baden-Württemberg.

Heftige Regenfälle haben seit dem 15. Mai in mehreren Regionen Italiens zu schweren Überschwemmungen und hunderten Erdrutschen geführt. Bei Hochwasser und Überflutungen kommt es auch international auf schnelle Hilfe an. Das THW stellt hierfür im Rahmen des EU-Gemeinschaftsverfahrens acht High Capacity Pumping Modules (HCP) zur Verfügung. Zur Ausrüstung eines HCP-Modules gehören Hochleistungs- Wasserpumpen mit einer Leistung von bis zu 15.000 Litern pro Minute. Dabei kann das Wasser über eine Distanz von bis zu 1.000 Metern gepumpt werden. Die HCP-Modules sind zwölf Stunden nach Alarmierung einsatzbereit, können auch in schwierigem Gelände arbeiten und sind autark einsetzbar – sie können sich also selbst versorgen.

Das THW beobachtet seit den ersten Unwettern am 15. Mai die Lage in Italien. Von dort wurde am Abend des 20. Mai ein internationales Hilfeleistungsersuchen für Hochleistungspumpen gestellt. Zur Vorbereitung auf den Einsatz haben sich gestern die Auslandsspezialisten des HCP Moduls an einem Sammelpunkt – auch Bereitstellungsraum genannt – getroffen. Im bayerischen Rosenheim haben die THW-Einsatzkräfte wichtige Ausstattung zusammengetragen – darunter auch die großen Hochleistungspumpen. Die 17 THW- Einsatzkräfte bilden das Team des HCP-Modules für Italien und sind bereit sofort nach Italien aufzubrechen, um zu helfen. Die bayerischen Einsatzkräfte kommen aus den Ortsverbänden Kitzingen, Naila, Marktheidenfeld, Neumarkt, Lindenberg, Donauwörth, Roth, Erlangen, Berchtesgadener Land, Nabburg und Rosenheim.

Ein Auslandseinsatz unterliegt immer diversen Voraussetzungen und festgelegten Abläufen: Das in Not geratene Land muss ein Hilfeersuchen stellen. Daraufhin melden die Länder ihre möglichen Kapazitäten an die EU. Diese Hilfeleistungsangebote müssen letztlich noch von dem jeweiligen Land angenommen werden. Erst dann darf in den Einsatz gegangen werden. Die Zeit, in der diese Abfragen stattfinden, nutzt das THW bereits, um die Einsatzbereitschaft in den gefragten Bereichen sicher zu stellen. Derzeit steht die Annahme des Hilfsangebotes durch die italienische Regierung aus. Derzeit steht die Annahme des Hilfsangebotes durch die italienische Regierung noch aus.

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN- Organisationen.

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