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Vortrag von Stefanje Weinmayr am 11.06.

09.06.2015 Neumarkt, Museum Lothar Fischer.

Stefanje Weinmayr, Skulpturenmuseum Fritz Koenig, spricht am Donnerstag, den 11. Juni 2015 um 19 Uhr im Museum Lothar Fischer über Robert Schads internationales Skulpturenprojekt in Landshut.

Von April 2014 bis März 2015 waren die monumentalen, tonnenschweren Stahlskulpturen des bedeutenden Stahlbildhauers Robert Schad in Landshut, wo sie nach Stationen in Althausen, Heidelberg und Linz im urbanen Kontext der spätmittelalterlichen Innenstadt für lebhafte Debatten – nicht nur zur Kunst – gesorgt haben.
Schad, 1953 im schwäbischen Ravensburg geboren, lebt und arbeitet in Frankreich und Portugal. Eines der prominentesten Beispiele seines künstlerischen Schaffens ist das 2007 entstandene 34 m hohe "Kreuz für Fatima", das heute im Zentrum der dortigen Wallfahrtsstätte steht.

Foto: Toni Ott

Schad gilt als einer der souveränsten Künstler, wenn es darum geht, in weit angelegten räumlichen Situationen Großskulpturen wirksam zu inszenieren. Dies ist ihm auch in Landshut gelungen und an allen markanten Orten der Stadt begegneten einem für ein Jahr seine monumentalen Installationen. Der öffentliche Raum der altbayerischen Residenzstadt ist seit ihren frühen Anfängen bespielt durch Meisterwerke der Bildhauerkunst. Die ununterbrochene Traditionslinie reicht dabei von Hans Leinberger, dem berühmten spätmittelalterlichen Bildschnitzer, über Wenzel und Christian Jorhan bis zu dem Klassiker der Moderne, Fritz Koenig, dem 1998 ein eigenes Museum eingerichtet wurde. Das Skulpturenmuseum im Hofberg, tief in das Innere des Landshuter Hofberges eingegraben, hütet Werk und Sammlung des weltbekannten Bildhauers.

Die hohe Qualität der skulpturalen Inszenierungen im Stadtraum Landshuts war Verpflichtung für die Jetztzeit. So traten die Skulpturen Robert Schads nicht nur in Kontakt mit dem Betrachter, sondern stellten auch eine ganz eigene Verbindung zu früheren Jahrhunderten her. Dabei wurde stets die Frage nach der Beziehung von Kunstwerk, öffentlichem Raum und urbanem Umfeld gestellt, sodass jeweils ein spannungsvoller, interaktiver Dialog auch und gerade mit den Menschen entstand.

Die Kuratorin des Landshuter Ausstellungsprojekts im Freiraum, Stefanje Weinmayr, ist seit 1997 Leiterin des Skulpturenmuseums im Hofberg, Landshut. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und europäischen Ethnologie in Regensburg, Hamburg und Rom arbeitete sie für die Stiftung Fritz und Maria Koenig. Ihre kuratorische und publizistische Tätigkeit widmet sich im Schwerpunkt der Bildhauerei des 20. und 21. Jahrhunderts.
Es erwartet Sie ein spannender Vortrag, der Ihnen auch die drei Plastiken Robert Schads, die derzeit in unmittelbarer Nähe des Museums Lothar Fischer platziert sind, auf einfühlsame und fachkundige Weise näher bringt.

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