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SPD will "Zentrum für digitale Gründer-Oberpfalz" in Neumarkt

12.05.2015 Neumarkt.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat in der letzten Woche im Rahmen ihrer Regierungserklärung die zweite Stufe der bayerischen Digitalisierungsoffensive vorgestellt. 

Foto: SPD

Darauf reagieren nun Getrud Heßlingen, die 2. Bürgermeisterin der Stadt Neumarkt, und Helmut Himmler, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Bürgermeister der Gemeinde Berg. Die beiden Kommunalpolitiker der SPD haben sich darauf verständigt, dass Neumarkt sich um den Sitz eines "Zentrums für digitale Gründer-Oberpfalz" bewerben sollte. Es dürfe nicht wieder so kommen wie bei Fachhochschul-Gründungen in ganz Bayern oder zuletzt bei der Frage der Behördenverlagerungen, "dass Neumarkt keine Ansprüche stellt und nicht im Spiel ist!"

Nachdem in einem ersten Schritt unter anderem mit dem Zentrum
Digitalisierung. Bayern Forschungsthemen sowie die Kooperation von
Wissenschaft und Wirtschaft im Zentrum standen, gehe es jetzt vor allem
darum, „die Digitalisierung in die Fläche und in die Betriebe zu tragen“,
erklärte die Ministerin. Die Digitalisierung sei eine Schlüsselaufgabe für
Bayerns Zukunft, so Aigner.

Mit 500 Millionen Euro für Innovation und digitales Know-how plant die
Staatsregierung, in den nächsten vier Jahren in ganz Bayern deutliche Akzente zu setzen.

Das Werk1.Bayern in München soll nunmehr zu einem Gründerzentrum für Internet und digitale Medien von internationalem Rang ausgebaut.

Darüber hinaus sind jetzt in jedem Regierungsbezirk Zentren für
digitale Gründer von vergleichbarem Format geplant.
Interessierte Standorte können sich bewerben und werden mit dem
Werk1.Bayern eng kooperieren.

Bayerische Betriebe sollen die Chancen der Digitalisierung nutzen und von ihr profitieren können. Daher ist vorgesehen, dass vor allem
kleine und mittlere Unternehmen Unterstützung erfahren sollen, um die Potentiale der Digitalisierung zu erkennen und darüber hinaus neue 
Geschäftsmodelle zu identifizieren bzw. zu entwickeln.

Mit einem Digitalbonus sollen gemäß den Ankündigungen Unternehmen auf allen Bereichen der Digitalisierung gefördert werden.

Heßlinger und Himmler wollen die Thematik im Detail mit der Neumarkter SPD-Stadtratsfraktion erörtern.

Zugleich kritisierten die SPD-Bürgermeisterin und der Berger Rathauschef die Praxis der letzten Behördenverlagerung in Bayern. Die Staatsregierung habe im März 2015 eines ihrer derzeit wichtigsten Projekte beschlossen: die Verlagerung von 3155 Behördenstellen aufs Land. In den kommenden Jahren werden insgesamt 3155 Stellen von 50 Behörden verlagert, davon 2225 von Beamten und Beschäftigten und 930 Plätze von Studierenden an verschiedenen Hochschulen. Die Oberpfalz bekommt über 370 neue Stellen - der Landkreis Neumarkt im Gegensatz zu den anderen oberpfälzer Landkreisen keinen einzigen.

Marktredwitz - 276 Beschäftigte 
Waldsassen - 70 Beschäftigte 
Windischeschenbach - 60 Beschäftigte 
Kemnath - 20 Beschäftigte 
Vohenstrauß - 40 Beschäftigte 
Amberg - 34 Beschäftigte (Institut für Frühpädagogik) und 64 Beschäftigte (IT-Stelle der Bayerischen Justiz) 
Oberviechtach - 20 Beschäftigte 
Schwandorf - 20 Beschäftigte 
Nabburg - 5 Beschäftigte 
Landkreis Cham - 41 Beschäftigte

Heßlinger wollen im Konsens mit den politischen Akteuren in der Region in der Zukunft eine bessere und entschiedenere Vertretung Neumarkter Interessen voranbringen.

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