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Spatenstich für Hammerbacher Logistikzentrum am Standort Stauf-Süd

06.03.2024 Neumarkt.

Auf dem Grundstück der Hammerbacher GmbH entstehen eine moderne Logistikhalle mit markantem Dach in Wellenform und ein angeschlossenes Bürogebäude.

Der Startschuss für das neue Logistikzentrum der Hammerbacher GmbH am Standort Stauf-Süd ist gefallen. Gemeinsam mit Neumarkts Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, Landrat Willibald Gailler sowie Vertretern der Stadt Neumarkt, der Distler Architekten und Ingenieure, der Sparkasse Neumarkt-Parsberg, der Firmengruppe Max Bögl und der Erdbaufirma Michael Klein setzte das Unternehmen heute Nachmittag den Spatenstich – ein Meilenstein für die zukünftige Entwicklung des Neumarkter Büromöbelherstellers und gleichzeitig die größte Investition der Firmengeschichte. Die modern gestaltete Logistikhalle mit einem markanten Dach in Wellenform sowie das angeschlossene Bürogebäude werden auf dem Grundstück an der B299 entstehen.

Kurz nach Erteilung der Baugenehmigung an die Hammerbacher GmbH wurde der symbolische Spatenstich durchgeführt, um den Baubeginn offiziell einzuleiten. Dieser Moment markiert den Beginn für die Umsetzung eines lang gehegten Vorhabens. Bereits im Jahr 2019 nahm die geschäftsführende Familie Hammerbacher erstmals Kontakt mit der Stadt Neumarkt auf, um das Projekt zu initiieren. Am 23. März 2023 konnte das Unternehmen schließlich ein etwa 60.000 Quadratmeter großes Grundstück erwerben. Die nun beginnende Bebauung betrifft etwa die Hälfte des erworbenen Areals, wodurch auch zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten gewahrt bleiben.

Enkeltauglichkeit und Klimaneutralität stehen im Mittelpunkt

„Die Entscheidung für den Neubau hat aus der begrenzten Fläche des aktuellen Standorts resultiert, die keine weiteren Wachstumsmöglichkeiten mehr zulässt“, erklärt Geschäftsführer Bernhard Hammerbacher. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst klimaneutral wirtschaften. Da sollte auch das neue Logistikzentrum keine Ausnahme sein. Das bedeutet für uns zum Beispiel, dass unser Bau so konzipiert ist, dass er so wenig Energie wie möglich verbraucht oder dass wir klimafreundlich mit einer Wasser-Wärmepumpe und nicht mit Öl, Gas oder Biomasse heizen“ ergänzt Christoph Hammerbacher.

Die Themen Nachhaltigkeit und Enkeltauglichkeit haben bei Hammerbacher seit jeher einen hohen Stellenwert und sind Säulen der Unternehmensphilosophie. Seit 2022 fördert der Familienbetrieb zum Beispiel im Rahmen eines langfristig angelegten Projektes die Wiederherstellung bzw. Aufforstung von 250 ha degradierter Fläche in Uganda. Die Größe der Fläche ist so gewählt, dass im langjährigen Durchschnitt etwa 1.800t CO2 aufgenommen werden, um etwa dem CO2-Ausstoß des Unternehmens zu entsprechen. So spielen die Eckpfeiler der Firmenphilosophie auch beim Neubau des Logistikzentrums eine tragende Rolle.

Städtebaulich attraktives Gebäude für den Ortseingang

„Ein weiteres Ziel für uns ist daher auch die DGNB (Deutsch Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) Zertifizierung in Silber“, erläutert Andreas Hammerbacher. Das DGNB-System für Neubauten bewertet die gesamte Performance eines Gebäudes anhand von verschiedenen Kriterien wie etwa Bauökologie, Prozess- oder Standortqualität. „Wir setzen also große Anstrengungen daran, ein Gebäude zu realisieren, das im gesamten Lebenszyklus auch wirklich als nachweislich nachhaltig betrachtet werden kann.“

Das dreistöckige Verwaltungsgebäude des Logistikzentrums wird neben einer eigenen Ausstellungsfläche auch eine Kantine beherbergen, während die Logistikhalle über ca. 17.000 Quadratmeter Lagerfläche mit rund 9.000 Palettenstellplätzen verfügt. Nachdem sich das Grundstück am Neumarkter Ortseingang befindet, wurde von den Distler Architekten und Ingenieuren angeregt, keine schlichte Halle zu errichten, sondern ein auch aus städtebaulicher Sicht attraktives Gebäude zu konzipieren. Diesem Kriterium trug das Architekturbüro zum einen mit einer vorgehängt gestalteten Konstruktion aus sich kreuzenden Holzelementen bei Logistikhalle und Bürogebäude Rechnung. Zum anderen ist für das wellenförmige Dach der Logistikhalle – das bewirkt, dass das lange Gebäude interessant und kleinteiliger wirkt – eine extensive Begrünung auf bis zu 65 Prozent der Fläche vorgesehen. Die Dachflächen werden außerdem für eine großflächige PV-Anlage verwendet, die sowohl den Eigenbedarf abdeckt als auch ins Versorgungsnetz eingespeist wird.

Vergabe an lokale Unternehmen

Neben Enkeltauglichkeit und Nachhaltigkeit liegt bei Hammerbacher ein weiterer Fokus auf der Verbundenheit zur Region. Bei der Vergabe der Gewerke wurde daher ein besonderes Augenmerk daraufgelegt, möglichst auf lokale Bauunternehmen zurückzugreifen. So fungiert die Firmengruppe Max Bögl als Baumeister, die Erdbauarbeiten werden von der Michael Klein GmbH aus Pölling und die Holzbauarbeiten der hybriden Bauwerke durch die Firma Semmler aus Hemau durchgeführt.

Mit dem Spatenstich setzt die Hammerbacher GmbH nicht nur ein klares Zeichen für ihre eigene Zukunft, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Neumarkt. Das Unternehmen freut sich darauf, mit dem neuen Logistikzentrum seine Kapazitäten zu erweitern und noch effizienter auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingehen zu können. Die Fertigstellung ist für Sommer 2025 geplant.

Fakten zum Logistikzentrum:

•    Baubeginn: März 2024
•    Fertigstellung: Sommer 2025
•    Logistikhalle/Verwaltungsgebäude:
o    Holz-Hybrid-Tragwerk
o    Fassadenkonstruktion mit vorgestellten „Holz-X“
•    Logistikhalle:
o    Großflächige PV-Anlage für Eigennutzung und Einspeisung
o    Dachbegrünung auf bis zu 65% der Fläche
•    Verwaltungsgebäude
o    vollständig barrierefrei
o    Heiz-/Kühlestrich zur Raumklimaregulierung
o    Bekieste Dachflächen: Verwendung des Regenwassers zur Grauwassernutzung
•    Wärmeerzeugung und Nachhaltigkeit:
o    DGNB Zertifizierung in Silber angestrebt

Baubeteiligte und Gäste beim Spatenstich für das neue Hammerbacher-Logistikzentraum am Standort Stauf-Süd?@ Hammerbacher GmbH; Fotograf: Sebastian Preischl

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