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Patientenfürsprecher am Klinikum Neumarkt nehmen offiziell ihre Tätigkeit auf

26.01.2015 Neumarkt, Klinikum.

Am Klinikum Neumarkt haben zwei Patientenfürsprecher ihre ehrenamtliche Tätigkeit aufgenommen. Anita Pröpster und Dr. med. Gerfrid Vogel stehen Patienten und Angehörigen ab sofort persönlich zur Verfügung.

Im täglichen Miteinander in einem Krankenhaus kommt es zuweilen vor, dass jemand verärgert ist oder sich unverstanden fühlt. Ab sofort besteht am Klinikum Neumarkt die Möglichkeit, sich in einem derartigen Fall an einen der beiden Patientenfürsprecher zu wenden. „Zuhören – verstehen – kümmern – klären – vermitteln“, so steht es als Arbeitsmotto auf dem Informationsblatt von Dr. Vogel und Frau Pröpster. Vertraulichkeit ist dabei selbstverständlich.

Die Berufung von Patientenfürsprechern geht auf eine Initiative der Bayerischen Krankenhausgesellschaft und des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zurück mit dem Ziel, das Vertrauensverhältnis zwischen Krankenhaus und Patienten zu fördern. Hierzu sollen unabhängige Patientenfürsprecher als Ansprechpartner bei Fragen und Problemen eingerichtet werden. Diese stehen Patienten und Angehörigen persönlich zur Verfügung, nehmen Anliegen und Beschwerden entgegen und prüfen diese. Sie übernehmen eine Mittlerrolle zwischen Patient und Klinikpersonal und tragen zur Klärung und Entschärfung von Konflikten bei. Bei der Klinikleitung setzen sie sich dafür ein, dass evtl. notwendige ororganisatorische Änderungen veranlasst werden. Dabei sind die Patientenfürsprecher zur Verschwiegenheit und Vertraulichkeit verpflichtet und dürfen keine medizinische und rechtliche Beratung übernehmen. Ein Patientenfürsprecher muss bei der Ausübung seiner Tätigkeit weisungsunabhängig handeln. Die Einrichtung ehrenamtlicher Patientenfürsprecher, die in keinem Angestelltenverhältnis stehen und kein Mitglied eines Aufsichtsgremiums sind, hat sich dabei als besonders empfehlenswert erwiesen.

Mit Dr. Vogel ist es gelungen, einen Arzt für diese Aufgabe zu gewinnen, der vor 43 Jahren als Assistenzarzt, damals noch am Kreiskrankenhaus Neumarkt, seine ärztliche Tätigkeit begonnen und vor kurzem diese Tätigkeit als niedergelassener Internist beendet hatte. „Der Versuch, bei fachlicher Kompetenz Menschlichkeit zu bewahren, das war immer das Bestreben in meinem Berufsleben“, so Dr. Vogel. Bei Anita Pröpster resultiert das Interesse für dieses Ehrenamt aus ihrer Lebenserfahrung. „Konflikte lassen sich häufig entschärfen, aber oft bedarf es dazu der Hilfestellung, und diese Hilfe  möchte ich gerne geben.“ Begleitende Schulungen und regionale Vernetzung der Patientenfürsprecher tragen dazu bei, dass diese Hilfe mit hoher Professionalität angeboten werden kann.

Zur offiziellen Vorstellung konnte man mit Prof. Dr. Margareta Klinger, Patientenfürsprecherin am Universitätsklinikum Erlangen, eine langjährige und landesweit anerkannte Expertin auf diesem Gebiet begrüßen. Sie unterstrich aus ihrer langjährigen Erfahrung die Bedeutung und Notwendigkeit dieses Ehrenamtes, das letztlich die Bedürfnisse von Patienten, Angehörigen und Klinikmitarbeiter zu befrieden hilft.

Vorstand Peter Weymayr dankte den beiden Patientenfürsprechern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Das neue Amt komplettiert das bestehende System aus Qualitäts- und Beschwerdemanagement. Es soll der Klinikleitung Erkenntnisse über Defizite verschiedenster Art im Haus geben und helfen, diese abzustellen – im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

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