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Oberpfälzer Betriebe suchen noch Azubis

31.08.2015 Neumarkt.

Zum Start in das neue Ausbildungsjahr bietet das Handwerk Jugendlichen noch sehr gute Ausbildungschancen in der Region

Jugendlichen, die für das neue Ausbildungsjahr noch eine Lehrstelle suchen, bietet sich eine ideale Ausgangslage: Die Oberpfälzer Handwerksbetriebe suchen händeringend nach geeignetem Nachwuchs. Zwar wurden bereits 2.357 neue Ausbildungsverhältnisse in der Region abgeschlossen, doch laut Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz sind Ende August noch weitere 846 Lehrstellen unbesetzt – quer durch alle Berufssparten. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 7,91 Prozent. Die meisten freien Stellen in der Oberpfalz gibt es für Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, Elektroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-Heizungs- und Klimatechnik.

Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind noch viele Lehrstellen unbesetzt – auch im Bäckerhandwerk. Foto: amh-online.de

Duale Ausbildung bietet Karrierewege in der Region

„Wer eine duale Ausbildung im Handwerk beginnt, hat die Möglichkeit auf eine Top-Karriere – und zwar bei uns in der Region“, sagt Hans Schmidt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. In der Oberpfalz gebe es viele erfolgreiche Handwerksbetriebe, die qualifizierte Mitarbeiter suchen und ihnen beste Perspektiven in ihrer Heimat bieten würden. „Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist ungetrübt hoch“, weiß Schmidt. Dabei seien die Lehrstellen grundsätzlich für alle Zielgruppen offen. „Es spielt weder eine Rolle, ob jemand das Abitur oder den qualifizierenden Hauptschulabschluss hat, noch aus welchem Land er kommt. Wer sich für eine Handwerksausbildung interessiert und die nötigen Voraussetzungen wie handwerkliches Geschick, gute Umgangsformen und Teamfähigkeit mitbringt, hat gute Chancen auf einen passenden Ausbildungsplatz.“

Handwerkskammer hilft bei der passgenauen Besetzung

Dennoch ist es für die Handwerksbetriebe nicht leicht, ihre freien Stellen zu besetzen. Das liege laut Schmidt zum einen an der demografischen Entwicklung, zum anderen am geänderten Bildungsverhalten der Jugendlichen, die zunehmend den Weg an weiterführende Schulen oder ein Studium bevorzugen würden. „Um den Betrieben bei der Besetzung ihrer Ausbildungsplätze zu helfen, bietet die Handwerkskammer die sogenannte ‚Beratung zur passgenauen Besetzung‘ an“, erklärt Schmidt. Von diesem Programm, das vom Bund und der EU gefördert wird, könnten laut Schmidt auch die Bewerber profitieren, die noch auf der Suche nach einer Lehrstelle sind. Gleiches gelte für Auszubildende, deren Ausbildungsverhältnis während der Probezeit beendet wurde.

Vielfalt im Handwerk bietet für jedes Talent den passenden Beruf

Mit über 130 Handwerksberufen und darauf aufbauenden Qualifikationen wie dem Handwerksmeister bietet das Handwerk eine Vielzahl von Optionen, weiß der Bildungs-Experte. „Bei dieser Bandbreite ist es für die Jugendlichen besonders wichtig, sich frühzeitig mit der eigenen beruflichen Neigung und Eignung auseinanderzusetzen.“ Gelegenheit dazu biete die vertiefte Berufsorientierung in den Bildungszentren der Handwerkskammer, aber auch Praktika in den Betrieben seien eine Option. „Hier sollten gleichzeitig die Unternehmen zeigen, wie attraktiv die Ausbildung bei ihnen ist.“

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