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Neumarkter Unternehmerstammtisch Biodiversität besichtigte Biomasseheizkraftwerk der Fa. Petry

02.02.2017 Neumarkt.

 
Bereits seit knappen fünf Jahren besteht der Neumarkter Unternehmerstammtisch Biodiversität, ins Leben gerufen durch Lammsbräu-Inhaber Dr. Franz Ehrnsperger, der sich bereits sehr gut etabliert hat. In regelmäßigen Treffen tauschen sich regionale Unternehmer zum Thema Artenvielfalt aus und präsentieren unter anderem eigene, umgesetzte Projekte.
 
Am 30.1.2017 fand der diesjährige Winterstammtisch bei der Firma Petry AG in Neumarkt statt, der von 20 interessierten Teilnehmern besucht wurde. Neben den Unternehmern aus dem Neumarkter Landkreis fanden sich auch weitere Gäste ein, bspw. Vertreter der IHK, der Sparkasse, dem Landratsamt und dem Landschaftspflegeverband.
 
Schwerpunkt war die Vorstellung und anschließende Besichtigung des firmeneigenen Biomasseheizkraftwerkes. Mit diesem werden neben der eigenen Firma auch drei weitere Nachbargebäude sowie das Neumarkter Ärztehaus mit Wärme versorgt.
 
Während des sehr interessanten Rundganges erklärte Lukas Wolte (Prokurist der Petry GmbH & Co. KG) viele Details zum Heizkraftwerk. So sind bspw. mehrere Kessel zum Verheizen unterschiedlicher Bioenergieträger im Einsatz. Es werden neben Holzhackschnitzeln und Scheitholz aus dem eigenen Wald auch Pellets verwendet, um die benötigte Wärmeenergie bereitzustellen. Mit dem Heizkraftwerk substituiert die Firma Petry insgesamt 90.000 Liter Heizöl pro Jahr. Die theoretische Höchstleistung der gesamten Anlage liegt bei 900kW. Neben den drei Kesseln der Biomasseanlage ist auch ein kleines Gas BHKW zu finden, welche Wärme- und auch Stromenergie erzeugt. Hiervon werden ca. 80% des hergestellten Stromes für den Eigenbedarf genutzt, der Überschuss wird ins öffentliche Netz eingespeist.
 
Im Zusammenhang mit dem Erhalt der Artenvielfalt wurde besprochen, dass die vorgestellte dezentrale Lösung der Fa. Petry durchaus sinnvoll ist, da der Bedarf so gering ist und bleiben wird, dass auch der Wald nachhaltig bewirtschaftet bleiben kann. Bei größeren Biomassekraftwerken würde dies in der Form nicht mehr so leicht möglich sein, weshalb Großanlagen, auch auf Grund der hohen Energieverluste, nicht unterstützenswert sind.
 
Zum Abschluss gab es bei einer gemeinsamen Brotzeit und Lammsbräu Getränken einen regen Austausch zu verschiedenen Themen.
 
Foto: Lammsbräu
 
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