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Neumarkt sucht neuen ehrenamtlichen Wanderwegemeister - Michael Platzer hört auf

28.02.2017 Neumarkt.

Die Stadt Neumarkt weist mit ca. 500 Kilometern Länge im so genannten „Wanderzirkus Neumarkt“ ein hervorragendes Wanderwegenetz auf. Leuchtturm und Aushängeschild ist dabei sicher die „Zeugenbergrunde“, die vor fast zehn Jahren erstmalig mit dem Zertifikat als Qualitätsweg des Deutschen Wanderverbandes ausgezeichnet wurde und die inzwischen sogar international gewürdigt wurde, als dem Weg im Jahre 2015 die Auszeichnung „Leading Quality Trail“ verliehen worden ist. Seither gehört dieser 48,3 km lange Rundwanderweg um die Pfalzgrafenstadt zur „Champions League der europäischen Wanderwege“ als „Best of Europe“. Lokal hat das Amt für Touristik in den letzten Jahren insgesamt sechs weitere Wanderflyer erstellt und die Infrastruktur dieser Wege, was Beschilderung und Markierung betrifft, ist bestens in Schuss. Die Palette reicht vom einfachen Spaziergang wie dem „Kreuz- und Marterlweg“ in der Hasenheide über den interessanten „4-Elemente-Weg“ bis hin zur „Mariahilfberg-Schlaufe“ mit kirchlichem Bezug. Wesentlich zum guten Zustand, aber auch zum Entstehen dieser Wege hat Michael Platzer beigetragen, der sich acht Jahre lang unermüdlich und ehrenamtlich um die Neumarkter Wanderwege gekümmert hat und der nun aus Altersgründen diese Aufgabe abgeben wird. Die Stadt sucht daher einen Nachfolger für diese ehrenamtliche Aufgabe. Interessenten, die sich gerne in der Natur aufhalten und ihr Engagement in die Neumarkter Wanderwege einbringen wollen, können sich im Amt für Touristik bei Rainer Seitz (Tel. 09181/255-127; Mail: rainer.seitz@neumarkt.de ) oder alternativ bei Andreas Schettler vom Fränkischen Albverein (Tel. 0172/8523946 oder Mail: schettler@schettler-consulting.de ) melden.

Oberbürgermeister Thomas Thumann schätzt die hervorragende Arbeit von Michael Platzer, dem er für dessen langjähriges und vorbildliches ehrenamtliches Engagement besonders dankt. Platzer hat dafür von der Stadt und der Freiwilligen Agentur Neumarkt 2011 die Würdigung als „Stiller Held“ erhalten. Zudem ist er Träger der Medaille um Verdienste für die bayerische Gastlichkeit. Die Arbeiten Platzers an den Wanderwegen reichten vom Markieren und Beschildern über das Ausbuschen und die Gespräche mit Waldbesitzern bis hin zur Findung und Umsetzung neuer Ideen. Ohne ihn würde sich laut Rainer Seitz, dem Leiter des Amtes für Tourismus, z.B. der „Judenweg“ von Neumarkt bis Sulzbürg wahrscheinlich bis heute noch im Dornröschenschlaf befinden. Auch den „Kreuz- und Marterlweg“ habe Platzer mit seiner Begeisterung zusammen mit Karl Hofbauer und Martin Engel entwickelt. Und der sog. „Goaßnicklsteig“ sowie der „Dr.-Koch-Steig“ wären wahrscheinlich ohne Michael Platzer nicht mehr existent bzw. wären nicht wieder zu neuem Leben erweckt worden, erinnert sich Seitz. „Mit seinem handwerklichen Geschick hat er das Wasserradl im Lengenbachtal wieder zum Laufen gebracht“, schildert Seitz das Wirken von Michael Platzer weiter. „Und müde Wanderer finden so manche Bank, die der Neumarkter Wegemeister Michael Platzer nicht nur gesetzt und betoniert, sondern auch finanziert und gesponsert hat.“ Auch die gute Beschilderung des AOK Nordic Walking Parcours im Lengenbachtal mit den drei verschiedenen Routen war Teil seines Arbeitsgebietes gewesen und auch im Winter war Platzer ebenfalls im Lengenbachtal unterwegs, um den Langläufern den richtigen Weg zu weisen. Jetzt möchte Platzer mit knapp 80 Jahren ruhiger treten und beendet seine umfangreichen Dienste zum Wohle der Stadt Neumarkt. Deshalb sucht das Amt für Touristik dringend einen bzw. mehrere potenzielle Nachfolger als Wegewarte und würde sich freuen, wenn sich der ein oder andere dieser Aufgaben widmen möchte. Natürlich wird Michael Platzer seine designierten Nachfolger gut und gerne einarbeiten und die nötigen Tricks und Kniffe verraten.


 
 Bild: Michael Platzer in seinem Element beim Wandern mit jungen Leuten, Foto: Andreas Hub
 

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