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Neues Videokonferenz-System für die bayerischen Schulen kommt aus Neumarkt

21.04.2021 Neumarkt in der Oberpfalz / München.

Kultusministerium bietet Lösung „Visavid“ der Neumarkter Auctores GmbH an

Für die rund 1,65 Millionen Schüler in Bayern hat vergangene Woche wieder der Unterricht begonnen. Je nach regionalem Inzidenzwert bedeutet das für viele von ihnen Wechsel- oder Distanzunterricht. Ein neues Videokonferenz-System soll nun das Lernen unter diesen Umständen erleichtern und qualitativ verbessern: das Videokonferenz-System Visavid von Auctores. Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus gab am 16.04.2021 in einer Pressemitteilung seine Entscheidung für die Lösung des Neumarkter Unternehmens bekannt. Ab 21.04.2021 können die Schulleiter der rund 6.200 bayerischen Schulen Zugänge im bayerischen Schulportal beantragen.

„Wir freuen uns sehr, die Ausschreibung des Kultusministeriums gewonnen zu haben. Damit können wir als regionales Unternehmen dazu beitragen, die Qualität des Live-Unterrichts per Videokonferenz weiter zu verbessern. Wir sind uns der großen Verantwortung, die damit einhergeht, bewusst“, so Auctores-Geschäftsführer Karl Weigl. Visavid ist seit Mai 2020 bei Unternehmen verschiedener Branchen im Einsatz – und die Nutzer-Community wächst kontinuierlich. Viele Auctores-Kunden sind im Schulungs- und Seminargeschäft tätig, weshalb die Lösung von Anfang an einen starken Fokus auf den Bildungsbetrieb hatte. Nicht zuletzt deshalb konnte sich Auctores gegen namhafte Mitbewerber durchsetzen.

Einfach, barrierefrei und datenschutzkonform
 
Die Ausschreibung legte großes Augenmerk auf Funktionsumfang, Bedienbarkeit und Datenschutz. Im Rahmen einer EU-weiten Vergabe konnte Auctores hier das wirtschaftlichste Angebot abgeben. Visavid überzeugt vor allem durch ein sehr einfaches, nutzerfreundliches Handling. Neben der Videokonferenz-Funktion im sicheren virtuellen Meetingraum erlaubt Visavid während der Sitzung Live-Chat, Datei-Austausch und Screen-Sharing zur Präsentation von Materialien und Ergebnissen. Eine Whiteboard-Funktion ermöglicht gemeinsames Arbeiten in einem Dokument. Die Verwaltung der virtuellen Konferenzräume lässt sich von der Lehrkraft ganz einfach selbst bewerkstelligen. Die Schüler erhalten einen Teilnehmerlink, über den sie den Raum betreten. In diesem stehen der Lehrkraft dann sowohl ein interaktiver Konferenzmodus als auch ein vermittelnder Präsentationsmodus zur Verfügung.

Ein großer Vorteil ist, dass der Betrieb des Systems ausschließlich in europäischen Rechenzentren erfolgt und damit alle personenbezogenen Daten gemäß den Anforderungen der Europäischen Datenschutzgrundverordnung verarbeitet werden. Zudem läuft Visavid ausschließlich im Browser, der Anwender muss nichts installieren. Das System skaliert horizontal: Jeder Konferenz steht ein eigener Server und damit die ganze Bandbreite der Internetverbindung zur Verfügung; die Zahl der aktiven Sitzungen wirkt sich so nicht auf die Performance aus. Ergänzend bietet Visavid auch eine Telefoneinwahl – falls einzelne Teilnehmer beziehungsweise Schüler Probleme mit der Internetverbindung haben oder ihnen ein geeignetes Endgerät mit guten Audiofunktionen fehlt.

Inklusion ist auf der technischen Seite kein Problem: Die barrierefreie Bedienbarkeit des Systems unterstützt die Teilhabe möglichst aller. Es bietet eine Tastatur- und Sprachsteuerung und ist auch mit Screenreadern nutzbar, wie sie Menschen mit Sehbehinderung einsetzen. Hörgeschädigte Nutzer können für jeden Sprecher Live-Untertitel einblenden. Visavid erfüllt komplett die Anforderungen der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) und den davon abgeleiteten Bestimmungen der Bayerischen E-Government-Verordnung (BayEGovV).
 
Schule hat keinen administrativen Aufwand

Über seine Hauptnutzungsart als Videokonferenz-System für komplette Schulklassen hinaus unterstützt Visavid auch die Durchführung größerer Schulveranstaltungen wie Kollegstufenversammlungen, Lehrerkonferenzen oder Elternabende online durch eine Audio- und Bildschirmübertragung inklusive Chat-Funktion. Doch wie kommt nun die einzelne Schule an das System? Ganz einfach: Voraussetzung ist lediglich eine Registrierung im bayerischen Schulportal ab dem 21.04.2021 sowie eine vom Schulleiter unterzeichnete Vereinbarung zur Verarbeitung personenbezogener Daten. Visavid wird der Schule dann von Auctores in Form einer sogenannten Software-as-a-Service-Lösung zur Verfügung gestellt. Damit liegt lediglich die Verwaltung von Hard- und Software und die Bereitstellung der benötigten lokalen Infrastruktur – also Internetzugang und PCs oder Tablets mit aktuellem Browser – bei der Schule oder dem Sachaufwandsträger. Die Bereitstellung der browserbasierten Visavid-Anwendung sowie die Sicherung der Servicequalität fallen in den Verantwortungsbereich von Auctores. Die Nutzung von Visavid steht jeder bayerischen Schule frei. Das Kultusministerium bietet neben Visavid noch eine Reihe weiterer digitaler Werkzeuge für den digitalen Unterricht an.
 
„Digitale Werkzeuge wie unser Videokonferenz-System machen natürlich noch keinen pädagogisch wertvollen Distanzunterricht aus – aber sie sind eine unabdingbare Voraussetzung dafür. Wir wünschen uns, dass der coronabedingte Digitalisierungsschub auch im Bildungsbetrieb weiter Fahrt aufnimmt und sich dadurch die Bildungschancen aller Schüler verbessern – nicht nur in Zeiten von Schulschließungen“, führt Karl Weigl den Ansatz hinter der Entwicklung des Systems aus.

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