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Museum Lothar Fischer verlängert die Sonderausstellung "Wir sind, was wir sammeln"

31.01.2017 Neumarkt.

Die derzeitige Sonderausstellung im Museum mit dem Untertitel "Von Willi Baumeister bis Andy Warhol" ist nicht nur die umfangreichste seit Eröffnung des Museums 2004, sondern auch die erste Überblicksschau Neumarkts, die sich exemplarisch der Malerei und Bildhauerei nach 1945 widmet. Den Auftakt der Präsentation bildet eine Pablo-Picasso- Zeichnung, die einer großen Leinwand von Renato Guttuso, der Picasso zutiefst verehrte, gegenübergestellt wird. Am Ende der interessanten Ausstellung mit Werken von Serge Poliakoff, Emil Schumacher, Jean-Paul Riopelle, Henri Michaux, Antoni Tàpies, Asger Jorn, Karel Appel, Henry Moore, Marino Marini und vielen anderen, sind in einem Raum, neben den Pop-Art-Tonplastiken Lothar Fischers, auch Arbeiten von Andy Warhol, Niki de Saint Phalle sowie Sigmar Polke und Gerhard Richter zu sehen.

Besonders sehenswert ist auch das Modell des Landshuter Bildhauers Fritz Koenig, das entstand, als er 1967 den Auftrag für die New Yorker Kugelkaryatide am Ground Zero erhielt. Diese ist jedoch am 11. September 2001 durch die Terroranschläge stark beschädigt worden und kann heute im Battery Park in New York besucht werden. Das Modell dieser berühmten Freiplastik ist derzeit noch bis 19.2. im Museum Lothar Fischer zu besichtigen.

Bevor die erfolgreiche Ausstellung nach der zweiwöchigen Verlängerung am 19. Februar endet, gilt es noch auf folgende Veranstaltungen hinzuweisen: Am Sonntag, den 5.2. wird die Leiterin der Kunstvermittlung, Julia Isenberg M.A., um 11.15 Uhr eine Führung für Erwachsene anbieten. Parallel dazu findet eine Kinderführung (ab 4 Jahre) von Alexandra Munzinger statt, bei der auch in der Werkstatt des Museums im Anschluss praktisch gearbeitet wird. Um 15 Uhr wird der Film "Die Villa und ihr Buchheim" (Film von Bernt Engelmann und Gisela Wunderlich, tasca films munich und Museum Buchheim 2016, 92 min.) erstmals in Neumarkt gezeigt. Über ein halbes Jahrhundert haben der Sammler Lothar- Günter Buchheim und seine Frau Diethild ihr in den 1950er Jahren erworbenes Anwesen in Feldafing am Starnberger See gestaltet und umgebaut. Die filmische Dokumentation beschreibt nicht nur ein interessantes Ambiente, sie entfaltet vielmehr einen Kosmos, der gleichzeitig als Wohnung, Werkstatt, Sammlung, Museum, Büro, Verlag, Archiv und Kramladen wahrgenommen werden kann. Zahlreiche Weggefährten, Mitarbeiter und Verwandte des Sammlers und Museumsgründers Lothar-Günter Buchheim kommen in dem Film zu Wort und erläutern, wie der "Poltergeist" Buchheim unter anderem zu seiner berühmten Expressionisten-Sammlung kam, die heute im Museum Buchheim in Bernried am Starnberger See zu sehen ist.

Am Sonntag, den 12.2. um 15 Uhr wird es dann ebenfalls noch eine öffentliche Führung durch die Ausstellung "Wir sind , was wir sammeln" geben und am letzten Sonntag, den 19.2. führt dann zum Abschluss nochmals die Museumsleiterin, Dr. Pia Dornacher, durch diese Überblicksausstellung. Im Foyer des Museums läuft zudem noch an diesem letzten Ausstellungstag der Film "Koenigs Kugel - Fritz Koenig im Trümmerfeld von Ground Zero" (Film von Percy Adlon, ca. 53 min.).

www.museum-lothar-fischer.de

Ausstellung "Wir sind, was wir sammeln" im Museum Lothar Fischer. Foto: Andreas Pauly.
 

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