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MdB trifft THW

21.10.2019 Neumarkt / Berlin.

Mit dem Technischen Hilfswerk (THW) hat der Bund eine weltweit einmalige Einrichtung geschaffen, um in Katastrophenfällen und in besonderen Gefährdungslagen rasch und kompetent helfen zu können. Auch im Wahlkreis von Bundestagsabgeordnetem Alois Karl leisten die vier Ortsverbände Amberg, Neumarkt, Parsberg und Sulzbach-Rosenberg Vorbildliches. Deshalb nutzte Alois Karl die Gelegenheit, im Rahmen von "MdB trifft THW" in Berlin intensiv über die Anliegen der Hilfsorganisation zu sprechen. Und er hat bereits gute Nachrichten. Ein Thema war, dass im neuen Rahmenkonzept des THW auch der Aufbau von Teileinheiten für den Schutz, Ersatz und Wiederaufbau kritischer Infrastrukturen vorgesehen ist. Dies löse einen zusätzlichen Finanzbedarf beim THW aus. Diese Mittel müssten über einen Zeitraum von zehn Jahren bereitgestellt werden. Damit könne dann eine flächendeckende Einsatzfähigkeit aufgebaut werden. Als ein Beispiel führten die THWler an, dass die einzelnen Ortsverbände 50 kVA-Notstromaggregate benötigen würden, damit sie bei Stromausfällen den Weiterbetrieb von wichtigen Infrastruktureinrichtungen eingesetzt werden können. Alois Karl versprach bei dem Treffen vor einigen Wochen, das in die anstehenden Haushaltsberatungen einzubringen. Jetzt konnte er bereits einen Erfolg vermelden. Der Haushaltsausschuss hat den entsprechenden Haushaltsansatz deutlich aufgestockt. Für 2020 werden zusätzlich fünf Millionen Euro für die Anschaffung von Notstromaggregaten in en Bundeshaushalt eingestellt. Das sollte die Anschaffung von rund 100 leistungsstarker Notstromaggregate mit 50 kVA ermöglichen. Für die Jahre 2021 bis 2023 sind zusätzlich bereits jeweils 14,5 Millionen Euro eingeplant. Alois Karl geht davon aus, dass damit in diesen drei Jahren jeweils rund 190 Notstromaggregate angeschafft werden können.
 
Damit plant der Bund bis Ende 2023 insgesamt 33,5 Millionen Euro zusätzlich ein. Dann steht rechnerisch für jeden der 668 THW-Ortsverbände ein Notstromaggregat zur Verfügung.
 
Neben dieser zusätzlichen Hardware ist aber auch ein verstärkter Übungsbedarf absehbar. Daher wurde der Haushaltsansatz für die Ortsverbände um fast 20 Prozent um 6,6 Millionen Euro auf 41,5 Millionen Euro erhöht. Diese Mittelerhöhung sollen die Ortsverbände in die Ausbildung investieren.
Zusätzlich wurde der Bundeszuschuss an die Vereinigung der Helfer und Förderer des THW und an die THW-Jugend e.V. um mehr als 50 Prozent auf 2,4 Millionen erhöht. Für Lehrgänge und Übungen, die das THW als Partner bzw. im Auftrag der Vereinten Nationen durchführt, erhält das THW  zusätzlich 1,5 Millionen Euro.
 
Ein für ihn besonders wichtiges Signal sei, betont Alois Karl, dass die Aufwendungen für ehrenamtliche Mitarbeiter um über 26 Prozent auf rund 3,2 Millionen Euro aufgestockt worden sind. Denn 99 Prozent der 80000 Mitarbeiter in den 688 Ortsverbänden bundesweit tun den Dienst ehrenamtlich. Damit soll sicher gestellt werden, dass zumindest Aufwandsentschädigungen ausgezahlt werden können. Diese bewegen sich zwischen 30 und 800 Euro im Jahr. „Damit wird man nicht reich“, erklärt Alois Karl, angesichts der vielen Stunden. „Aber es ist eine Anerkennung für bürgerschaftliches Engagement“.
 
 
MdB Alois Karl (2.v.l.) mit den Ortsbeauftragten Marcus Sperber (l.) & Benedikt Aurbach (r.) sowie der Geschäftsführerin Ilona Knecht-Jesberger bei "MdB trifft THW". Foto: Katharina Müller
 
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