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Interview mit dem neuen Vorstandsmitglied der Sparkasse Neumarkt-Parsberg

06.10.2016 Neumarkt.

Seit dem 1. Oktober 2016 ist Herr Matthias Wittmann neues Mitglied im Vorstand der Sparkasse Neumarkt-Parsberg. Im Austausch mit den regionalen Pressevertretern berichtet er über seine ersten Eindrücke und spricht über Themen, welche die Sparkasse in den nächsten Jahren bewegen werden.



Wie ist Ihr erster Eindruck von der Sparkasse Neumarkt-Parsberg?

Matthias Wittmann: Obwohl heute erst mein dritter Arbeitstag ist, habe ich mich im Vorfeld natürlich schon sehr intensiv mit der Sparkasse Neumarkt-Parsberg beschäftigt. Zum einen im Rahmen des Auswahlverfahrens sowie danach durch regelmäßige Termine vor dem offiziellen Start mit meinen Vorstandskollegen Herrn Stefan Wittmann und Herrn Henry Pillipp. Bereits jetzt kann ich jedoch sagen, dass die Sparkasse Neumarkt-Parsberg ein exzellent geführtes Haus mit hoher Substanz, guter Ertragslage und motivierten Mitarbeitern ist. Auch die bisherige, kollegiale Zusammenarbeit im Gesamtvorstand fällt besonders positiv auf.

Was haben Sie sich für die ersten Wochen vorgenommen?

Matthias Wittmann: Das Wichtigste für mich am Anfang wird sein, so viele Kontakte wie möglich zu knüpfen. So besuche ich in den nächsten Wochen alle unsere Filialen. Die Mitarbeiter sollen wissen wer der Neue im Vorstand ist. Natürlich will ich auch außerhalb der Sparkasse soziale Kontakte aufbauen und möglichst viele Menschen kennenlernen.

Welche Aufgabe haben Sie konkret übernommen?

Matthias Wittmann: Innerhalb des Vorstandes bin ich für das komplette Privatkundengeschäft verantwortlich. Dies umfasst alle Filialen, die Immobilienfinanzierung, das Private Banking, das Verbundgeschäft sowie das Vertriebsmanagement. In meiner ersten beruflichen Station, der Sparkasse Bamberg, habe ich über zwölf Jahre im direkten Kundenkontakt gearbeitet, sodass ich auch eine umfassende Praxiserfahrung für die neue Aufgabe mitbringe. Seit dem Jahr 2012 war ich als stellvertretendes Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Landsberg-Dießen verantwortlich für die Steuerung des kompletten Vertriebs. Somit kann ich auf eine langjährige Erfahrung in den mir unterstellten Bereichen zurückgreifen.

Was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Herausforderungen für regionale Kreditinstitute in den nächsten Jahren?

Matthias Wittmann:  Neben der zunehmenden Digitalisierung sowie den wachsenden regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht ist sicherlich die aktuelle Nullzinspolitik der EZB die größte Herausforderung. Der Zins ist praktisch abgeschafft. Die paradoxe Situation geht soweit, dass durch den künstlichen Eingriff der EZB in den Markt 10jährige Bundesanleihen zwischenzeitlich eine negative Rendite aufweisen. Die Leidtragenden dieser Entwicklung sind die Sparerinnen und Sparer. Wenn durch den fehlenden Zins kein Anreiz mehr besteht z.B. Altersvorsorge aufzubauen, wird dies in Zukunft erhebliche Versorgungslücken für breite Teile der Bevölkerung zur Folge haben. Eine der originären Aufgaben einer Sparkasse ist es, Einlagen von Kunden hereinzunehmen und Gelder an Privatpersonen und Unternehmen in Form von Krediten auszureichen. Aufgrund dieses Geschäftsmodelles wird unser Ergebnis im hohen Maß vom Zinsüberschuss geprägt. Ändert sich an der aktuellen Zinssituation nichts, wovon auszugehen ist, wird dies in Zukunft unmittelbare Auswirkungen auf die Ertragslage von regionalen Kreditinstituten haben.

Welche konkreten Themen wollen Sie in der Sparkasse Neumarkt-Parsberg in den nächsten Jahren angehen?

Matthias Wittmann: Mein oberstes Ziel ist es, den bisher sehr erfolgreichen Weg der Sparkasse Neumarkt-Parsberg durch mein Zutun fortzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen müssen wir weiter an der Qualität unserer Beratung arbeiten. Nicht Konditionen oder Produkte unterscheiden uns von Mitbewerbern sondern vor allem die Qualität der Beratung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Erlebt der Kunde über die persönliche Beratung einen Mehrwert, wird sich dies mittelfristig auch im Erfolg der Sparkasse widerspiegeln. Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit wird der Ausbau des Multikanalangebotes für unsere Kunden sein. So haben wir beispielsweise ein Telefonteam, das aktuell nahezu ausschließlich Serviceaufträge abwickelt. Künftig soll sich das Telefonteam zu einem Kunden-Service-Center entwickeln, das neben Telefonaten, E-Mail-Bearbeitung auch einen Sparkassenchat anbietet. Zusätzlich wollen wir unseren Kunden die Möglichkeit der Sofort-Beratung über Bildschirm-Screening ermöglichen. Besonders in Anbetracht der aktuellen Zinssituation wird es künftig wichtiger denn je sein, Prozesse zu optimieren, die Effizienz zu erhöhen und die Kosten im Blick zu haben.

Haben Sie die Region Neumarkt und Umgebung schon kennenlernen können?

Matthias Wittmann: Bereits Mitte August sind meine Frau und ich nach Berg umgezogen. Die Wochenenden haben wir intensiv genutzt um die Region kennenzulernen. So haben wir Teile des Geschäftsgebiets mit dem Fahrrad erkundet oder auch die Burgruine Wolfstein besichtigt. Schon jetzt können wir sagen, dass uns die Region sehr gut gefällt und wir uns mit Sicherheit wohlfühlen werden.

Foto: Sparkasse

 

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