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Förderverein erwirbt für das Museum Lothar Fischer ein Hauptwerk des Bildhauers

10.07.2015 Neumarkt.

Am Dienstagabend hat der Vorsitzende des Vereins der Freunde des Museums Lothar Fischer e.V., Arnold Graf, dem Stifter-Museum die am selbigen Tag erworbene Tonplastik "Liegende Maja I" aus dem Jahr 1969 feierlich übergeben. Bei dieser für den Werkstoff Ton eher großformatigen Plastik handelt es sich um ein Hauptwerk Fischers aus der so genannten Hüllenphase der Jahre 1969 bis 1974, die sich an die Zeit des Pop-Art-Einflusses anschließt. Ergebnis dieser poppigen Schaffensphase waren polierte und lackierte, überdimensionierte Ton-Tuben-Arbeiten, aus deren Hohlform sich die Hüllen-Plastiken wie die "Liegende Maja" folgerichtig entwickelt haben. Das nun den Museumsbestand bereichernde Werk "Liegende Maja I" ist die erste Plastik einer Werkreihe von vier Exemplaren. Die "Liegende Maja II" befindet sich heute in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München, "Maja III" in Privatbesitz, während "Maja IV" erfreulicherweise ebenfalls in Neumarkt in einer renommierten Privatsammlung beheimatet ist. Alle vier Plastiken dieser Werkgruppe zeugen von einem erotischen Moment der Enthüllung der Beine mit Strumpfhalterungen in Stöckelschuhen. Im gestalterischen und ästhetischen Gegensatz dazu steht immer die Ausformung des Oberkörpers der Frauenfigur, die eine spannende Faltung des Kleides aufweist.

Lothar Fischer, Liegende Maja I, 1969. Foto: Karl & Faber

Das Museum Lothar Fischer, das selbst über keinen Ankaufsetat verfügt, freut sich außerordentlich über diesen grandiosen Neuerwerb, der ohne die tatkräftige Unterstützung des Vereins nicht denkbar gewesen wäre. Nach dem Ankauf der Pop-Art inspirierten Tonarbeit "Straßenkreuzer" im Jahr 2014 ist dies bereits die siebte Arbeit, die mit den Mitteln des Vereins für das Museum erworben werden konnte. Nicht nur die Stifterin Christel Fischer war dem Förderverein für diesen bedeutenden Erwerb äußerst dankbar, sondern auch der Vorstandsvorsitzende Heike Graeve, der Kuratoriumsvorsitzende Ernst-Herbert Pfleiderer sowie die Museumsleiterin Dr. Pia Dornacher, die gestern das Werk im Museum in Obhut nahmen. Die "Liegende Maja I" kann ab sofort zu den Öffnungszeiten im Tonraum des Museums besucht werden.

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