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Erstmals gemeinsame Einsatzübung von sechs Stadtteilfeuerwehren

13.09.2016 Neumarkt.

Erstmals fand eine gemeinsame Einsatzübung von sechs Stadtteilfeuerwehren in diesem Umfang mit rund 60 Feuerwehrleuten statt. Sie stand unter der Einsatzleitung von Kreisbrandmeister Roland Ehrnsberger von der Freiwilligen Feuerwehr Holzheim. Ausgangspunkt der Übungs-Konstellation war ein Brand in einer Tiefgarage, der durch Schweißarbeiten ausgelöst worden ist. Dabei seien zudem mehrere Personen als vermisst angenommen worden.

Die Vorbereitung der vielfältigen Übungsteile wurde durch den ersten Kommandanten Josef Haberler von der Freiwilligen Feuerwehr Holzheim und dem zweiten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Helena, Gerhard Ott übernommen. Den Einsatzfunk steuerte der erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pölling, Marcus Mertl. Das Übungsobjekt war das im Bau befindliche Mehrfamilienhaus der Firma Siebentritt & Donauer in der Wilhelm-Busch-Straße und die dortige Tiefgarage. Die Feuerwehren dankten dem Bauträger Siebentritt und Donauer für die großzügige Bereitstellung der Wohnanlage, die eine solche Großübung in diesem Stil und mit dem Szenario erst möglich gemacht haben. Im Vorfeld waren den teilnehmenden Feuerwehren aus Helena, Holzheim, Labersricht, Pelchenhofen, Pölling und Stauf keine Details zur Übung bekannt. Wie unter Einsatzbedingungen erfolgte daher auch eine versetzt Alarmierung und dadurch bedingt eine zeitlich versetzte Anfahrt zum Zielobjekt. Auch das Übungsobjekt selber und die dort anzutreffenden und zu bewältigenden einzelnen Szenarien waren für alle Beteiligten im Vorfeld unbekannt. Zudem musste die Personenrettung unter erschwerten Bedingungen erfolgen, da sich am Gebäude Rauch befand und Gerüste den Zugang erschwerten. Ebenfalls mit geübt werden musste der Umgang mit den neuen digitalen Funkgeräten. Zudem war wegen des Einsatzes auch eine Verkehrsabsicherung notwendig. Zentraler Bestandteil war die in diesem Umfang erstmals geprobte übergreifende Zusammenarbeit der Stadtteilfeuerwehren mit so vielen Beteiligten unter deren eigener Leitung und die Herangehensweise, wie dabei einzelne Schritte und Teile des Einsatzgeschehens abgestimmt und den Ausführenden zugewiesen werden müssen. Zum Einsatz kamen im Rahmen der Übung mehrere Tragspritzenfahrzeuge der Stadtteilfeuerwehren, das neue Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Holzheim und ein Tragspritzenfahrzeug mit Wasser der Freiwilligen Feuerwehr Pelchenhofen. Auch acht Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehren Holzheim und Pelchenhofen, unterstützt durch die Freiwillige Feuerwehr Labersricht, kamen im Rahmen der Personenrettung zum Einsatz, die sich einen Zugang im Inneren der verrauchten Tiefgarage verschaffen mussten. Darüber hinaus wurde auch die vierteilige Steckleiter der Feuerwehren Pölling und Stauf zum Einsatz gebracht. Das Besondere an dieser umfassenden Einsatzübung war es, dass hier rund 60 Feuerwehrleute freiwillig und ehrenamtlich geübt haben, wie komplex und vielseitig bei einem solchen Großeinsatz die Zusammenarbeit ist und welche Koordinationsarbeiten erfolgen müssen, damit alles möglichst reibungslos abläuft. Sämtliche Übungsabschnitte wurden daher durch die Führungsdienstgrade begleitet, um Fehler oder gefährliche Situationen ausschließen zu können. Kreisbrandrat Anton Bögl lobte im Nachhinein den guten Übungsverlauf und die hervorragende Zusammenarbeit der verschiedenen Wehren, die trotz sehr hoher sommerlicher Temperaturen mit höchstem Engagement und viel Motivation an die Sache herangegangen sind. Einmal mehr müsse man darauf hinweisen, dass in den Freiwilligen Feuerwehren Mitbürger zugange sind, die ihren Dienst freiwillig und ehrenamtlich zum Wohle anderer ausüben. Auch zahlreiche Zuschauer haben das Geschehen vom Leitgraben aus beobachtet und den Feuerwehrkräften Respekt gezollt für deren Einsatzbereitschaft. Im Anschluss an die gemeinsame Übung erfolgte die Schussbesprechung und Fehleranalyse im Feuerwehrhaus Holzheim. Das Fazit aller Teilnehmer war eindeutig: Es sei eine gelungene Übung mit allen beteiligten Feuerwehren gewesen, die ihnen auch die Möglichkeiten aufgezeigt hat, wie sie bei größeren Einsätzen erfolgreich zusammenarbeiten können.

 

Fotos: Josef Haberler

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