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Deutschlands coolste Handwerkerin kommt aus Neumarkt!

09.05.2015 Neumarkt.

Sieg für Elisabeth Würz: Die Friseurmeisterin gewinnt den Fotowettbewerb „So cool ist Handwerk“ des bundesweit vertriebenen Fachblatts „Deutsche Handwerkszeitung“ (Auflage: ca. 480.000) und bekommt dafür vom Software-Hersteller Lexware ein Wochenende in Monza – Ferrari fahren auf der dortigen Formel-1-Strecke inklusive.

Friseurmeisterin Elisabeth Würz und der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Arturo Merzario.

Schnittig und chic ist das Motto von Friseurmeisterin Elisabeth Würz. Und das stellte sie auch eindrucksvoll in der Parabolica, Lesmo und Variante Ascari unter Beweis. Bei den letzten drei Begriffen geht es allerdings nicht um neueste italienische Haartrends, sondern um die Namen der Kurven auf einer der schnellsten Formel-1-Strecken der Welt, genauer gesagt: dem Autodromo Nazionale di Monza.
Als es mit dem Passierschein durch den Haupteingang in den königlichen Park direkt zu den Boxen im Paddock-Bereich geht, ist klar: Das wird eine wahre Wasserschlacht auf der 619 Meter hoch gelegenen Strecke in Norditalien. Denn es regnet ununterbrochen, und das kurz vor dem 1. Mai.

In der Box von Arturo Merzario herrscht eine entspannt familiäre Atmosphäre. Der ehemalige Formel-1-Rennfahrer herzt Elisabeth Würz so rasant wie begeistert darüber, dass in dieser Männerdomäne eine Frau seinen roten Flitzer steuern wird.
Kein Wunder, dass bei der Wahl des passenden Rennoveralls inklusive Helm modische Aspekte berücksichtigt wurden. High Heels wurden allerdings durch Sportschuhe ersetzt.
Termine wie diese sind in Monza mehr als exklusiv. Aber es gibt auch noch andere Gründe, warum der Puls der Oberpfälzerin, die übrigens eine tolle Figur im Renndress macht, steil nach oben ging. Das berüchtigte Benzin im Blut sorgte für eine gehörige Portion Adrenalin in den Venen von Elisabeth Würz, die lächelnd gesteht: „A bissel Angst hab i scho“ – verständlicherweise, denn schließlich kennt sie das Fahrzeug nicht. Doch bevor es auf die Piste geht, geht es zum Essen mit Technikern, Sanitätern des Roten Kreuzes und Streckenposten in die Kantine.

Der Bolide: Ferrari F360 F1-GT3 8 Zylinder Ferrarimotor mit 400 PS Formel-1-Getriebe Aluminiumchassis, Gewicht 1170 kg Max. Geschwindigkeit: 296 km/h

Den Rennboliden und die Eigenheiten der Strecke lernt die schnittige Friseurin dann beim Fahrerbriefing kennen. Der richtige Bremspunkt auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke ist ebenso wichtig wie der ideale Einlenkpunkt in die Kurven und das Verhalten bei Überholmanövern sowieso.

Nach der Einweisung wartet die Pit Lane. Hier in der Boxengasse steht die berühmte Friseurmeisterin und Obermeisterin der Friseurinnung Neumarkt erstmals vor ihrem rassigen roten Dienstwagen auf Zeit: dem Ferrari 360 F1 GT3.

Nach einer Einweisung in die Formel-1-Schaltung und andere Details geht es aus der Boxengasse zu einer noch zahmen Einweisungsrunde. Danach zählen nur noch Rennfieber, qualmende Reifen und Vollgas. Motorsport pur also. Anbremsen. Schikanen nehmen. Beschleunigen. Und Runde um Runde 400 Pferdestärken bändigen, um damit sowohl die coolste als auch schnellste Friseurmeisterin nicht nur in Neumarkt zu sein.

Die Strecke: Autodromo Nazionale di Monza - Streckenlänge: ca. 5,7 km, 10 Kurven - Austragungsort des Großen Preises von Italien und meistgefahrene Formel-1-Strecke mit dem höchsten Vollgasanteil aller heutigen Formel-1-Rennstrecken (ca. 257 km/h)

Ihr Gefühl auf der Piste: „Ich war aufgeregt und unsicher. Und Respekt hatte ich, ehrlich gesagt, auch – 400 PS können ganz schön schnell ganz schön tödlich sein. Aber es war auch ein absolut einzigartiges Erlebnis, das ich nicht missen möchte.“
Getreu dem Motto: „Wer bremst, verliert!“  blieb für den Blick auf den Tacho überhaupt keine Zeit.
Doch trotz dieses Mottos fuhr sie nach mehreren Runden fehlerfrei ins Ziel – im Gegensatz zu einem anderen Fahrer. Der stellte seinen Ferrari mit einem hohen Sachschaden auf der nassen Piste ab, nachdem er über die glitschigen Abweiser gefahren war und keine Bodenhaftung mehr hatte. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt.
Nach drei Stunden Boxenluft auf der Rennstrecke von Monza, die sonst nur den wirklich großen Teams der Formel 1 vorbehalten ist, gab es abschließend noch eine Urkunde zum bestandenen Rennstreckentraining unter der Leitung von Arturo Merzario.

Ja, so cool kann eine Friseurmeisterin sein.
www.elisabeth-haarstudio.de

Das Video dazu gibt es hier zu sehen:

Fotos: privat

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