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Christbaumsammelaktion am 09.01.2016

07.01.2016 Neumarkt.

Das Weihnachtsfest ist leider schon wieder vorbei und jetzt stellt sich spätestens ab dem Dreikönigstag die Frage: Wohin mit dem Christbaum? Zum 30. Mal kümmern sich in Neumarkt die Pfadfinder von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) darum: Am Samstag, den 09. Januar 2016 sind zahlreiche Kinder und Jugendliche den ganzen Tag im Stadtgebiet unterwegs und sammeln die "ausrangierten" Christbäume gegen eine kleine Spende ein. Neben den Mitgliedern der DPSG sind zusätzlich Jugendliche der Pfadfinder-Siedlung Taizé und des THW Neumarkt beim Sammeln dabei. Zahlreiche Neumarkter Firmen und Behörden stellen den Jugendlichen ihre Lastwägen zur Verfügung.

Seit 1986 nehmen sich Neumarkter Jugendliche dieses Entsorgungsproblems an, mittlerweile zum elften Mal organisiert Matthias Platzek von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) die Großaktion. Bereits seit Mitte November werden zahlreiche Telefonate geführt und E-Mails verschickt:  Wer stellt unentgeltlich seinen LKW zur Verfügung? Wer organisiert das Mittagessen für die zahlreichen Helfer? Und welches Team kommt in welchem Stadtteil zum Einsatz? Nur eine Frage interessiert dabei kaum: die nach dem Wetter. Denn die Pfadfinder kommen bei jedem Wetter und so mancher schwere Christbaum bringt auch den Kräftigsten ins Schwitzen, wenn es gilt, die Tanne auf den Laster zu wuchten.

Wie jedes Jahr werden die Kinder und Jugendlichen am Samstag nach dem Dreikönigstag von 8.30 bis etwa 17 Uhr von Haus zu Haus gehen und die ausgedienten Christbäume einsammeln. Anschließend werden sie auf dem Wertstoffhof Blomenhof entsorgt.

Die Bäume sollen von Lametta und anderem Schmuck befreit werden und am Samstag möglichst ab 8.30 Uhr abholbereit und gut sichtbar vor dem Haus platziert werden. Falls der Schnee bis dahin noch kommen sollte, ist auch darauf zu achten, die Bäume nicht in den Schneehaufen vor dem Haus zu stecken: Dort können die Bäume festfrieren und sind dann nur mit Gewalt wieder herauszukriegen. Die Kinder, die dann bei den Haushalten klingeln, können die oft schweren Bäume jedoch nicht sofort mitnehmen, sondern lassen sie vor den Häusern auf dem Gehweg liegen. Später, in der Regel bereits nur wenige Minuten darauf, kommt dann der LKW in die Straße gefahren und lädt alle Bäume auf.

Matthias Platzek bedauert, dass man es leider nicht immer allen Bürgern recht machen kann: "Bei einer Menge von rund 10 000 Bäumen kann es leider auch einmal vorkommen kann, dass tatsächlich einer übersehen wird". Trotz der Bemühungen um eine vollständige Entsorgung aller alten Bäume kann natürlich kein Recht auf Abholung gewährt werden. Entscheidend ist hier wirklich, dass die Bäume gleich am Morgen gut sichtbar vor dem Haus platziert werden, insbesondere dann, wenn am Samstag niemand zu Hause sein sollte. Das ist gerade in kleinen Sackgassen oder bei Häusern im Hinterhof ein Thema.

Sozusagen als Highlight zum 30-jährigen Jubiläum wird die Christbaumsammelaktion diesmal auch auf den Stadtteil Stauf ausgedehnt. Schon mehrfach kamen Anfragen, ob man nicht auch dort die ausrangierten Bäume mitnehmen könnte. Da die Kapazitäten an Helfern und Lastwagen dieses Mal ausreichen, haben sich die Pfadfinder zu einem Probelauf entschlossen. Darüber hinaus wird wie immer in der Innenstadt Neumarkt sowie in den Stadtteilen Altenhof, Holzheim, Hasenheide, Kohlenbrunnermühle, Koppenmühle, Mühlen, Pölling, Woffenbach und Wolfstein gesammelt.

Das Abholen der Bäume ist zwar kostenlos, trotzdem freuen sich die Mitglieder der Jugendverbände, die sich den ganzen Tag mit Kälte, Wind und stachlig-rieselnden Ex-Weihnachtsbäumen herumschlagen müssen, über eine kleine Spende. Matthias Platzek weist darauf hin, dass die aus der Sammelaktion gewonnenen Spenden mitunter die wichtigste Finanzierungsquelle der Jugendarbeit der teilnehmenden Verbände darstellen. Diese Mittel fließen vor allem in das Aufkommen für Fahrten, Ausrüstungsgegenstände und Gruppenstundenmaterial.

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