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JURASTEIG NONSTOP ULTRATRAIL 2016 08.04.2016 bis 10.04.2016

17.02.2016 Dietfurt, Neumarkt.

Seit 2012 wird jedes Jahr im April Dietfurt an der Altmühl und der Bayerische Jura zum „Mekka“ vieler deutscher und internationaler Ultraläufer.
 
Der JURASTEIG NONSTOP ULTRATRAIL, kurz JUNUT, hat bei den Langdistanzläufern zwischenzeitlich Kultstatus erlangt. Die Zahl der „Verrückten“, die sich dieser für den normalen Sportler schier unglaublichen Herausforderung stellen wollen, hat sich von Jahr zu Jahr kontinuierlich erhöht.
 
So stehen am 8. April diesen Jahres 125 Gemeldete aus 7 Nationen an der Startlinie in Dietfurt an der Altmühl. Sie haben dann etwas mehr als 2 Tage (max. 54 Stunden) Zeit, den kompletten Jurasteig mit einer Länge von jetzt 239 km und einem Höhenunterschied von kumuliert 7.900 Metern zu bewältigen. Dazu muss man wissen: Normalerweise wird der Jurasteig in 13 Tagesetappen erwandert. 
 
Im Vorjahr gab es einen Doppelsieg von Georg Kunzfeld (GER) und Paul Moog (FRA) die nach 37:33 h gemeinsam die Ziellinie erreichten.
 
125 Teilnehmer erfordern eine ausgeklügelte Logistik durch das Orga-Team um Margot und Gerhard Börner aus dem mittelfränkischen Schwabach. Die Läufer werden entlang der Strecke an 12 Versorgungspunkten (VP) betreut. Diese Aufgabe übernehmen viele freiwillige Helfer aus der Familie und dem Umfeld der Organisatoren, aber auch der Teilnehmer. Sie können dabei auf die Unterstützung vieler örtlicher Vereine, von Gastronomen und von Kommunen am Weg zählen.
 
Der Start- und Zielort Dietfurt unterstützt die Sportler und Organisatoren in vielfältiger Weise. In Riedenburg und Kelheim stellen die Stadtverwaltungen Räumlichkeiten für die dortigen Versorgungsstellen zur Verfügung. Die Freiwillige Feuerwehr in Matting empfängt die Sportler in ihrem Feuerwehrhaus, bewirtet sie dort in der Nacht von Freitag (8. April) auf Samstag (9. April) und bringt sie anschließend mit einem Rettungsboot über die Donau.
 
Als nächste Station erreichen die Läufer das Naturfreundehaus Alpiner Steig in Schönhofen, bevor es in die Klosterwirtschaft nach Pielenhofen weitergeht. Für die Helfer hier bedeutet das eine „Nachtschicht“. Diese Versorgungspunkte sind während der ganzen Nacht von Freitag auf Samstag besetzt.
 
Danach geht es weiter zur Freiwilligen Feuerwehr in Dallackenried, die am Samstag ab 03:15 h helfend bereit steht.
 
Im Sportheim des SV Schmidmühlen haben die Teilnehmer dann etwa 138,5 km in den Beinen. Bei denen, die sich während der Nacht verlaufen haben, können das schon auch ein paar Kilometer mehr sein.
 
Die Familie des 1. Vorsitzenden Peter Fochtner kümmert sich beim SV Schmidmühlen schon zum 5. Mal aufopfernd und liebevoll um die Läufer. Bereits ab 06:00 h gibt es am Samstag warme Mahlzeiten, Dusch- und Umkleidemöglichkeiten und sogar Massagen. Wer einen genügenden Zeitpuffer herausgelaufen hat, kann in Schmidmühlen auch kurz schlafen. 
 
Spätestens samstags um 16:00 h muss Schmidmühlen aber wieder verlassen sein, sonst droht die Disqualifizierung.
 
Im Sportheim des TuS Hohenburg befindet sich der nächste VP, bevor es nach Kastl weitergeht. In Kastl werden die Teilnehmer im Hotel Forsthof betreut. Hier gibt es dann eine „Kurzdistanz-Wertung“. Die Ultraläufer können entscheiden, ob Sie hier, bei dann erreichten 170 km, den Lauf beenden und in die Wertung des JUNUT 170 aufgenommen werden wollen.
 
Wenn das keine Option ist, führt der Weg 10 km weiter auf den Habsberg zum dortigen Diözesanjugendhaus. Danach kommt der von vielen gefürchtete Abschnitt nach Deining. In der zweiten Nacht ohne Schlaf geht es weitere 22 km zum Sportheim des 1. FC Deining. 
 
Die bewährte Mannschaft um den Jugendleiter des 1. FC Deining, Franz Xaver Meier, steht von Samstag 17:30 h bis Sonntag 08:00 h für die JUNUTler bereit. Auch in Deining gibt es wieder eine warme Mahlzeit sowie Dusch- und Umkleidemöglichkeiten.
 
Mehr als 202 km liegen in Deining hinter den Läufern; ein lockerer Halbmarathon bringt sie anschließend nach Holnstein in die „Felsenschänke“ der Regens-Wagner-Einrichtung mit der letzten Versorgungsstelle. Danach sind es noch „schlappe“ 15,6 km bis zur Ziellinie in Dietfurt. 
 
Wer dort ankommt, hat mehr als 5 ½ Marathons am Stück hinter sich, hat 7.900 Höhenmeter bergauf und bergab, auf schmalen Pfaden, über Stock und Stein bewältigt. Hat gelitten und geflucht, Freude, Kameradschaft und Schmerzen erlebt, einen unglaublichen Sieg über die eigenen Schwächen errungen. Hat eine phantastische Landschaft, begeisterte Helfer und Unterstützer kennengelernt und allen Grund, stolz zu sein.
 
Aber auch diejenigen, die nicht die volle Distanz bewältigen konnten, nehmen den Geist des JUNUT, der Region und ihrer Menschen in ihren Erinnerungen mit nach Hause. Und die meisten kommen wieder, denn für die beständig größer werdende Zahl der Ultraläufer hat ein Finish beim JUNUT einen ganz besonderen Stellenwert.
 
Wer jetzt neugierig geworden ist und die Extremsportler beobachten möchte, hat dazu am besten an den nachstehend aufgeführten Versorgungspunkten Gelegenheit:
 
 
 
 
 
 
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