PolizeiberichteSeniorin als Falschfahrerin unterwegs
29.12.2019 A 73 bei Wendelstein.
In den frühen Stunden des Sonntagmorgens ging bei der Verkehrspolizei Feucht zunächst eine Falschfahrermeldung ein, woraufhin sich mehrere Streifen sich in die Fahndung einschalteten. Nach bisherigen Erkenntnissen begann die Geisterfahrt auf der A 73 bei Wendelstein und ging auf der A9 auf der falschen Fahrbahn in Richtung München weiter. Als sich dann noch mehrere Autofahrer über den Polizeinotruf meldeten und den Standort des Falschfahrers mitteilten, konnte die weiterhin falsch fahrende Seniorin bei Allersberg festgestellt werden. Um die ältere Fahrzeugführerin auf ihr falsches Verhalten aufmerksam zu machen, fuhr die Polizeistreife parallel zu dieser, auf der „richtigen“ Fahrbahn. Obwohl die Beamten sowohl mittels Außenlautsprecher, deutlichen Gesten sowie mit allen im Fahrzeug befindlichen technischen Möglichkeiten versuchten, die Fahrerin zum Anhalten zu bewegen, zeigte diese keine Reaktion.
Letztendlich kam es zum Zusammenstoß mit einem anderen Pkw, der der Geisterfahrerin auf der gleichen Fahrbahn entgegenkam. Glücklicherweise hatte der 23-jährige entgegenkommende Fahrer noch etwas reagieren können und war nach rechts ausgewichen. Dadurch war es lediglich zu einer seitlichen Kollision zwischen den beiden Pkws gekommen. Wie durch ein Wunder blieb die Geisterfahrerin augenscheinlich unverletzt; sie wurde nur vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Der entgegenkommende Pkw-Fahrer und seine 21-jährige Beifahrerin erlitten leichte Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt wurden. Der Gesamtschaden an den Fahrzeugen belief sich auf ca. 15000 Euro.
Die 67-jährige Fahrzeugführerin, die mehrere Kilometer in falscher Richtung die Autobahn befuhr, erwartet nun eine Anzeige wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs und muss bis auf weiteres auf ihren Führerschein verzichten.
