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 Polizeiberichte / überregional

Kampfmittelverdacht in Neutraubling

29.07.2020 Regensburg.

Im Zuge des Autobahnausbaus der A3 bei Regensburg finden immer wieder Sondierungsarbeiten nach Kampfmitteln aus dem zweiten Weltkrieg statt. Am kommenden Sonntag, 2. August 2020, sollen mehrere Verdachtspunkte überprüft werden. Bestätigt sich ein Verdacht, kann es zu Sperrungs- und Evakuierungsmaßnahmen kommen. Auch die A3 wäre von diesen Maßnahmen betroffen.
 
Der Ausbau der A3 schreitet zügig voran. Da es im zweiten Weltkrieg, insbesondere auch im Bereich Neutraubling, zum vermehrten Abwurf von Fliegerbomben kam, werden die Arbeiten an der A3 stets von Sondierungsmaßnahmen nach Blindgängern und übrig gebliebenen Kampfmitteln begleitet. Gefahren für die Bevölkerung und die Arbeiter sollen dadurch ausgeschlossen werden.
 
Vor wenigen Tagen wurden bei Neutraubling erneut Sondierungen durch eine Spezialfirma durchgeführt. Diese erkannte im Erdreich an drei Stellen in unmittelbarer Nähe zur A3 mögliche Kampfmittel. Ob es sich jedoch tatsächlich um Kampfmittel handelt, ist derzeit noch unklar!
 
Eine genaue Erkundung bzw. Freilegung der Verdachtspunkte ist nach Bewertung der Kampfmittelexperten unumgänglich. Sollte sich der Kampfmittelverdacht bestätigen, könnte es, je nach Sprengmittel, umgehend zu Sperrungen und auch Evakuierungsmaßnahmen kommen. Deren Umfang (v.a. Sperrradius) und Dauer können jedoch erst nach Bewertung durch den Sprengmeister vor Ort festgelegt werden.
 
Um die potentiellen Auswirkungen auf die Allgemeinheit und den Verkehr möglichst gering zu halten, wurden die Grabungsarbeiten auf Sonntagmorgen, 2. August 2020, terminiert. Polizei, Rettungsdienste und die Feuerwehr werden gemeinsam mit der Stadt Neutraubling, der Gemeinde Barbing und der Autobahndirektion Südbayern bereits ab den frühen Morgenstunden für einen möglichen Einsatz bereitstehen. Die Grabungsarbeiten beginnen voraussichtlich gegen 8 Uhr.
 
Die Bevölkerung wird im Bedarfsfalle über Lautsprecherdurchsagen und die örtlichen Medien entsprechend informiert.
 
So sollten sich Bürgerinnen und Bürger vorbereiten
 
-          Einstellen auf eine mögliche, kurzfristige und mehrstündige Evakuierung am Sonntagmorgen, 2. August 2020, ab 8 Uhr
-          Zurechtlegen wichtiger Medikamente für mindestens einen Tag
-          Bereithalten eines Mund-Nasen-Schutzes
-          Verfolgen der örtlichen Medien ab Sonntag, 8 Uhr
 
Bürgertelefon
 
Die Stadt Neutraubling und die Gemeinde Barbing betreiben ab sofort jeweils ein Bürgertelefon. Dieses wird bis zum Einsatzende am Sonntag täglich von 9 bis 18 Uhr besetzt sein. Am Sonntag ist das Bürgertelefon bereits ab 07.30 Uhr erreichbar.
 
Bürgertelefon Neutraubling: 0175/69 111 23
 
Bürgertelefon Barbing: 09401/9229-10
 
Dorthin können sich Menschen mit Fragen rund um die Evakuierung wenden. Insbesondere kranke, bettlägerige oder hilfsbedürftige Menschen sollen sich bitte vorab dort melden.
 
Verkehrsmaßnahmen
 
Für den Fall einer Entschärfung werden voraussichtlich Verkehrssperren erforderlich sein. Betroffen sein wird dabei auch die A3, zwischen den Anschlussstellen Regensburg-Ost und Rosenhof, in beiden Fahrtrichtungen. In den nächsten Tagen wird deshalb vorbeugend eine Umfahrungsstrecke durch die Autobahndirektion Südbayern beschildert, die bei Notwendigkeit kurzfristig aktiviert werden kann. Die Polizei wird bei Bedarf verkehrsregelnd eingreifen.
 
Die geplante Route und das betroffene Gebiet finden Sie in der Anlage.
 
Notunterkunft
 
Im Falle einer Evakuierung stellen die Stadt Neutraubling und die Gemeinde Barbing eine Notunterkunft zur Verfügung. Diese befindet sich in der Josef-Hofmann-Grundschule, Schulstraße 1 in Neutraubling. Die entsprechenden Mindestabstände werden gewährleistet. Personen, die keine alternativen Anlaufpunkte haben oder sich während der möglichen Evakuierungsmaßnahmen dort aufhalten möchten, sollen bitte einen Mund-Nasen-Schutz mitbringen. Die Unterkunft ist ab der Bekanntgabe einer möglichen Evakuierung geöffnet.
 
Zusätzlich wird ein Shuttle-Service für Betroffene zur Notunterkunft eingerichtet, der über das Bürgertelefon zu erreichen ist.
 
COVID-19 Patienten, Rückkehrer aus Risikogebieten und Personen, die unter häuslicher Quarantäne stehen sollen sich bitte unbedingt vorab an das Bürgertelefon wenden. Hier erfolgt eine gesonderte Unterbringung im Einzelfall.
 
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