Polizeiberichte / überregional

Beamten der Verkehrspolizei Feucht fiel ein Kleintransporter auf, der augenscheinlich zu schwer beladen war. Eine Kontrolle und die anschließende Verwiegung bei der Dienststelle sollten Klarheit bringen. 

 

Tatsächlich war der mit fünf Personen besetzte Kleintransporter zusätzlich mit einem Stahlgerüst und mehreren Säcken Zement beladen, wodurch das zulässige Gesamtgewicht um 1250 kg überschritten wurde, was einer Überladung um mehr als 35 % entsprach. 

 

Der 29-jährige türkische Fahrer des Kleintransporters gab im Rahmen der Personalienfeststellung unumwunden zu, dass er zwar gut Auto fahren könne, einen Führerschein er jedoch nicht habe. Aufgrund diverser Auffälligkeiten wurde außerdem ein Drogentest durchgeführt, welcher positiv auf THC verlief und der Fahrer auf Nachfrage noch „ein bisschen“ Kokain einräumte. Die notwendige Konsequenz war eine Blutentnahme mit der Folge einer Anzeige wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unter Drogeneinwirkung.

 

Die Mitinsassen im Fahrzeug wurden ebenfalls einer Kontrolle unterzogen, wobei den Beamten eine kroatische ID-Karte sofort ins Auge stach. Diese stellte sich ohne größeren Überprüfungsaufwand als eine Totalfälschung dar. Der betroffene junge Mann, wie sich herausstellte ein 25-jähriger Türke, war aufgrund eines negativ beschiedenen Asylantrags bereits seit Oktober 2016 ausreisepflichtig. Um der Abschiebung zu entgehen, entschied sich der junge Mann dazu, eine fremde Identität anzunehmen, mit welcher er neben Meldebehörden und Finanzbehörden auch seinen gegenwärtigen Arbeitgeber über seine wahre Identität täuschte. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Staatsanwalt wurde Anzeige wegen Urkundenfälschung, mittelbarer Falschbeurkundung und illegalem Aufenthalt erstattet. Zudem wurde eine Sicherheitsleistung erhoben, da die Ausreispflicht weiterhin Bestand hat.