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 Polizeiberichte / überregional

Drei Tatverdächtige nach schwerem Bandendiebstahl ermittelt

20.01.2023 Fürstenfeldbruck.

Erfolgreiche Zusammenarbeit mehrerer deutscher Polizeibehörden

Wie mit Pressebericht vom 12.07.2021 berichtet, wurden im Juli 2021 zwei Einbrüche in Gymnasien in Starnberg und Puchheim verübt. Die Täter hatten es dabei gezielt auf hochwertige Technik der Marken Apple und Microsoft abgesehen. Insgesamt wurden Tablets und Zubehör im Wert von rund 200.000 Euro entwendet. Zudem entstand Sachschaden in Höhe von etwa 8.000 Euro. Nun gelang es der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck in enger Zusammenarbeit mit weiteren deutschen Polizeibehörden, drei Beschuldigte zu ermitteln.

Im Rahmen der Tatortarbeit ergaben sich bereits im Juli 2021 erste Hinweise auf eine professionell handelnde Tätergruppierung. So hatten die Tatverdächtigen offenbar an beiden Schulen bereits einige Stunden vor den Taten Schülerinnen und Schüler gezielt nach der Lage der IT-Räumlichkeiten befragt. Außerdem wurden großflächig mögliche Spuren nach der Tatbegehung vernichtet.

Noch im Juli 2021 wurden daher die weiteren Ermittlungen durch das zuständige Fachkommissariat der Kripo Fürstenfeldbruck in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft München II übernommen. Die Auswertung der an den Tatorten gesicherten Spuren führte die Ermittler zu den Mitgliedern einer deutschlandweit agierenden Bande mit Sitz in Hamburg. Diese stand in Verdacht bereits in der Vergangenheit, auf vergleichbare Art und Weise, hochwertige Elektronikgeräte aus Schulen entwendet zu haben.

In der Folge fand eine enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei Hamburg, LKA 19/Castle, und der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck statt. Im Zuge dieser Kooperation konnte auch ein nahezu identischer Einbruch in eine Schule im baden-württembergischen Horb am Neckar im Juli 2021 der Tätergruppe aus Hamburg zugeordnet werden. Des Weiteren konnte ermittelt werden, dass die Bande vermutlich für zwei weitere Einbrüche im Mai 2021 in Schleswig-Holstein und für einen weiteren Einbruch aus dem Jahr 2020 im Landkreis Freyung-Grafenau verantwortlich ist.

Die über ein Jahr geführten Ermittlungen der Kripo Fürstenfeldbruck beinhalteten außerdem die Umsetzung von zahlreichen verdeckten Maßnahmen mit dem Ziel, die Bandenstruktur möglichst erschöpfend aufzudecken und weitere Tatbeteiligungen der Gruppierung zu ermitteln. Unterstützt wurden die Fürstenfeldbrucker Beamtinnen und Beamten dabei dauerhaft durch die Hamburger Polizei sowie zeitweise durch Polizeibehörden aus Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Als Kopf der Band konnte ein 33-jähriger afghanischer Staatsbürger sowie als Mittäter ein 23-jähriger Deutsch-Afghane und ein 22-jähriger Deutsch-Türke ermittelt werden.

Anfang Juni 2022 wurden in diesem Zusammenhang in Hamburg mehrere Durchsuchungsbeschlüsse unter Koordination des LKA 19/Castle und im Beisein von Kräften der Kripo Fürstenfeldbruck vollzogen. Hierbei wurde sowohl Bargeld, als auch teils fabrikneue Markenkleidung und Schuhe sichergestellt, deren genauer Herkunft es weiterer Ermittlungen bedarf.
 
Gegen die drei Männer wurden Strafverfahren wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls eingeleitet.

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