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Zukunftsthema Mobilität stand im Mittelpunkt

09.08.2022 Neumarkt / Landkreis.

Das Zukunftsthema Mobilität stand im Mittelpunkt der SPD -Kreistagsfraktionssitzung. Fraktionssprecher Dirk Lippmann konnte dazu Michael Gottschalk, verantwortlich für den Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) am Landratsamt Neumarkt, als Referenten begrüßen.

Zunächst gab Gottschalk einen Rückblick über die Entstehung des   ÖPNV im Landkreis Neumarkt. Seit 1994 liege dieser im Verantwortungsbereich des Landkreises. Zunächst wurden damals auch nur die Schülerverkehre in öffentliche Linien umgewandelt. Nach und nach unternahm man dann immer mehr Anstrengungen, den ÖPNV auszubauen.

Der Landkreis Neumarkt sei eine Wachstumsregion, das spiegele sich auch im Verkehrsaufkommen wider. Diese gute Entwicklung erfordere auch moderne Mobilitätskonzepte. Dabei gelte es, den Dreiklang von Schiene, Straße und Bus weiterzuentwickeln.

Positiv sei, dass ab dem Fahrplanwechsel 2024 der Regionalexpress zwischen Neumarkt und Regensburg im Stundentakt verkehren werde. Leider scheitere der Bahnhalt Neumarkt Süd bisher an der Auslastung der betreffenden Bahnstrecke. Abhilfe könne hier eine Digitalisierung der Bahntechnik bringen.

Zusammenfassend lasse sich feststellen, dass der Bahnverkehr im Landkreis Neumarkt überwiegend von Pendlern genutzt werde, der Busverkehr hauptsächlich der Schülerbeförderung diene. Lippmann führte aus, dass der Landkreis derzeit den Nahverkehrsplan im Landkreis Neumarkt überarbeite und neugestalte. Dies sei eine gute Gelegenheit, Steuerungsmöglichkeiten zu Verbesserungen zu nutzen. Grundsätzlich müsse die Bedienerfreundlichkeit erheblich verbessert werden. Auch der Tarifdschungel schrecke viele Menschen ab, sich auf den ÖPNV einzulassen. Kreisrätin Carolin Braun regte an, sich für ein umfassendes Verkehrs- und Mobilitätskonzept im Landkreis einzusetzen. „Man darf hier nicht nur den Schülerverkehr im Blick haben“, erklärte Braun. Der Berger Kreisrat und frühere Berger Bürgermeister Helmut Himmler vermisste eine nachhaltige Strategie. Man müsse ein langfristiges Konzept für Mobilität 2030 oder 2040 erarbeiten. Dabei sei es unter anderem wichtig, den weiter erforderlichen Individualverkehr besser mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu vernetzen.

„Auch der Radverkehr muss hier neu gedacht werden“, erklärte Lippmann. In das geforderte Mobilitätskonzept gehörten nicht nur Radwege, sondern auch Fahrradboxen. Eine nachhaltige Kombination von Bus, Bahn und Rad könne durch einen Aufbau von Carsharing-Systemen sowie Modellprojekte für das autonome Fahren die Mobilität im Landkreis attraktiver und zukunftsweisend gestalten.

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