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Wie müsste eine Stadt sein, in der psychisch kranke Menschen sich wohlfühlen?

02.05.2017 Neumarkt.

Am 5. Mai findet der europaweite Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung der „Aktion Mensch“, statt. In diesem Jahr setzen sich soziale Verbände unter dem Motto „Wir gestalten unsere Stadt!“ mit inklusiven Ideen für das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Handicaps ein.



Auch die Mitarbeiter und Nutzer des Tagesszentrums der Diakonie Neumarkt - Treffpunkt für Menschen, die mit einer psychischen Erkrankung leben-, befassen sich mit dem Thema: „Wie müsste eine Stadt sein, in der psychisch kranke Menschen sich wohlfühlen?“

Eine Besucherin wünscht sich: “Gemeinsam auf einander Zugehen ohne Berührungsängste - mit Unterstützung in kleinen Schritten Hürden meistern!“ – oder ein Besucher: „alle Menschen, auch die mit einer psychischen Erkrankung sollten dazugehören.“ „Man sieht uns unser Handicap nicht unbedingt an und das ist auch gut so. Dennoch fühlen wir uns oft ausgegrenzt, da es uns z.B. nicht so leicht fällt Kontakte zu knüpfen.“

In der Tat ist die sozialpsychiatrische Versorgung in der Stadt Neumarkt sehr ausgebaut. Von verschiedenen Formen an Wohnmöglichkeiten, über Arbeits- und Beschäftigungsprojekte, sowie Freizeit- und lebenspraktischer Unterstützung ist die Palette der Angebote vielfältig. Die inklusive Idee, d.h. die gleichberechtigte Teilhabe für alle Menschengruppen, insbesondere im Freizeit-, Kultur- und Sportbereich, ist durchaus ausbaufähig.

Das Tageszentrum für Menschen, die mit einer psychischen Erkrankung leben, ist ein wesentlicher Baustein des sozialpsychiatrischen Netzwerkes und bietet denjenigen, die einen geschützten Rahmen schätzen vielfältige Möglichkeiten im Kontakt-, Hobby- und Freizeitbereich sowie verschiedene Arbeitsprojekte.
Doch durch eine personelle Verstärkung seit Jahresbeginn, sind nun auch vermehrt Aktivitäten geplant, die es der Zielgruppe der psychisch Erkrankten erleichtern sollen, verstärkt am öffentlichen Leben außerhalb dieses Schonraumes teil zu haben. Unsicherheiten, Unwissen, Vorurteile und Befürchtungen die mit psychischen Erkrankungen zu tun haben, sind in allen Teilen der Bevölkerung vorhanden und gleichzeitig sind Befürchtungen der Betroffenen nicht akzeptiert zu werden groß.

Hierzu wollen die Mitarbeiter im Tageszentrum Möglichkeiten des Aufeinander zu Gehens im kulturellen, sportlichen, freizeit- und beschäftigungsbezogenen Kontext schaffen, Vorbehalten auf beiden Seiten entgegen wirken und das Miteinander selbstverständlicher machen. Der Erfolg entsprechender Projekte aus der Vergangenheit, wie z.B. die jährliche Teilnahme am kunsthandwerklichen Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum bestärken sie dabei.

Foto: Diakonie

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