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Was bedeutet Pfingsten?

20.05.2015 Neumarkt.

Pfingsten ist für viele das große Verlegenheitsfest. Was können wir anfangen mit dem biblischen Bericht, der davon erzählt, dass Gottes Heilger Geist Menschen ergriffen hat und sie dadurch mit großer Begeisterung die Botschaft Jesu in ihre Umgebung hinein gelebt haben.

Die christlichen Kirchen feiern an Pfingsten die Einkehr von Gottes Geist in den Geist von Menschen. Diese Einkehr bewirkt Befreiung und einen ganz neuen Aufbruch. Wer sich öffnet für diesen Geist Gottes, der kann sich getrost und hoffnungsvoll den irdischen Realitäten stellen. Zu diesen sehr negativen irdischen Realitäten gehören in unserer Zeit eine zunehmende Fremdenfeindlichkeit und ein zunehmender Antisemitismus. Wo wir Platz machen für den lebendigen Heiligen Geist Gottes,  ist es unmöglich einfach Stammtischparolen nachzuplappern. Der Geist Gottes befreit uns zum Denken und daraus folgernd zum Helfen. Auch unsere Kultur des Umgangs miteinander wird sich dadurch ändern.

Wir wissen, dass sich in unserem Konsumverhalten noch vieles ändern muss. Eine  „Ethik des Genug“, die fragt: Was brauche ich wirklich und wo kann ich auf Luxus verzichten? ist dringend nötig. Doch nur die Einkehr von Gottes Geist in unser Leben kann hier eine Wende vollziehen.

Die Woche vor Pfingsten ist für Christen die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Wenn wir hier miteinander Gottesdienst feiern, dann sind wir dankbar für all das, was wir  - trotz alles konfessionellen Unterschiede –  gemeinsam haben. Und wir wissen, dass unser Wunsch nach noch größerer Einheit nur dann Realität werden kann, wenn wir uns öffnen für die Wege, die uns Gottes Geist zeigen wird.

Wo Gottes Geist bei uns einkehrt, die begreifen Menschen, dass die Probleme im Großen und im Kleinen nicht mit Krieg und Gewalt gelöst werden können. Als Christen hören wir da die Ansage: „Es soll nicht durch Heer oder durch Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth“ (Sach.4,6). Es hat keinen Sinn über die vielen Kriegsschauplätze in der Welt zu jammern. Es ist aber im wahrsten Sinne des Wortes heilsam, dafür zu beten, dass all jene, die an den politischen Machthebeln sitzen, durch Gottes Geist zu einem Umdenken befreit werden.
In unseren Gottesdiensten am Pfingstfest wollen wir darum beten. Lassen sie sich dazu einladen.



Pfarrer Peter Loos
 

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