UPW/FW Neumarkt Wanderung „Geschichte(n) aus dem Heiligenwald“
01.10.2024 Neumarkt.
Zur Wanderung „Geschichte(n) aus dem Heiligen Wald“ lud die UPW/FW Neumarkt alle interessierten Mitglieder sowie Bürgerinnen und Bürger der Stadt Neumarkt ein. Der Vorsitzende der UPW, Sebastian Schauer, konnte bei schönstem Wetter über 30 Teilnehmer beim Treffpunkt an der Sturmwiese begrüßen.
Stadtrat Rudi Bayerl führte die Wanderung als Stadt- und Kreisheimatpfleger mit faszinierenden Geschichten durch den Heiligenwald. Beim Start an der Sturmwiese erhielten die Teilnehmer die ersten Informationen über den Flurnamen Sturmwiese. Der Namen stammt vom damaligen Besitzer Josef Sturm im Jahr 1911. Der Hang war ein beliebter Ort für Wintersport, Schlitten und Skifahren. 1926 wurde die Bergstraße nach Höhenberg ausgebaut, maßgeblich initiiert von Dr. Dr. Joh. Bapt. Kurz.
Der Bereich mit dem Flurnamen Heiligenwald war, laut Katasterkarte von 1835, der Gemarkung Gemeinde Helena zugehörig. Bereich von Helena bis zur Sturmwiese. Dieser ist im Eigentum der Kirchenstiftung Helena.
Die zweite Station war beim Beginn der Kreuzwegstufen zur Mariahilfkirche hinauf, vor dem Wasserreservoir, welches 1956 gebaut wurde. Von dort konnten die Teilnehmer auf das Kloster St. Josef, das seit 1920 das Mutterhaus der Niederbronner Schwestern ist, blicken. Die Klosterkirche wurde erst 1932 erbaut. Davor war es ein Heilbad mit Namen Wildbad, dass mit Schwefelquellen warb. Nach einer kleinen Einführung in die Geologie der Neumarkter Umgebung erklärte es sich, dass nach dem Krieg viele Bierkeller entstanden und dementsprechend die Wirtschaften.
Es ging aufwärts bis zum Gedenkmarterl für die Neumarkter Bombenopfer am 11.04.1945. An dieser Station erhielten alle einen Einblick in die Situation in den letzten Kriegsmonaten und konnten die Flucht aus Neumarkt in den Heiligenwald vor den nächsten Bombenalarm nachempfinden. Gut sichtbar sind heute immer noch die Bombentrichter.
Vorletzte Station war die Skisprungschanze. Um das Erbauer Team der Hanelschanze von Josef Hanel und Hans Mösl und dem ASV scharte sich eine Gruppe von Gleichgesinnten, die sich mit dem Bau und Betrieb der Skisprungschanze um ihre sportliche Aktivität kümmerte.
Die letzte Station war die Einkehr und gemütlicher Abschluss im Gasthaus Schönblick.
Fotografin: Christine Stagat