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Die berufliche Integration von Flüchtlingen wurde diskutiert

04.03.2016 Neumarkt.

Die berufliche Integration von Flüchtlingen diskutierten die Mitglieder des IHK-Gremiums Neumarkt bei ihrem Treffen am Montag in der Sparkasse Neumarkt–Parsberg.

Rainer Hortolani, Integrationsbeauftragter der Stadt Neumarkt nannte aktuelle Zahlen. 1.300 Flüchtlinge seien derzeit in 85 dezentralen Unterkünften untergebracht und eine große Herausforderung für alle Kommunen. „Ohne die engagierten Ehrenamtlichen vor Ort ist das kaum machbar“, sagte Hortolani. Albert Hierl, Leiter der Berufsschule Neumarkt, stellte das Konzept der Berufsintegrationsklassen vor und schilderte die Schwierigkeiten der Schulen, Lehrkräfte zu finden. Seine Bitte an die Gremiumsmitglieder. „Stellt Praktikumsplätze zur Verfügung“, die beste Möglichkeit, sowohl für junge Flüchtlinge als auch für Arbeitgeber, sich auszuprobieren.

Alfons Wagner vom Jobcenter Neumarkt berichtete von den extrem unterschiedlichen Bildungsniveaus der meist jungen Flüchtlinge und den langen Wartezeiten für Sprachkurse. Auf berufliche Einstiegsqualifizierung und assistierte Ausbildung als Unterstützung für die Unternehmen, die Flüchtlinge einstellen, ging Monika Aurbach von der Agentur für Arbeit ein. „Kommen Sie auf uns zu und nutzen Sie die Angebote“, so ihr Appell.

Voll motiviert

Als „sehr motiviert“ bezeichnete Andreas Götz von der Pfleiderer AG die Flüchtlinge in seinem Betrieb. Götz war voll des Lobes über seine zwei Flüchtlinge, die seit 1. Oktober 2015 über einen Einstellungsqualifikationsvertrag bei Pfleiderer beschäftigt sind. Er stellte die enge und unbürokratische Zusammenarbeit mit der Berufsschule, der Agentur für Arbeit und dem Kreisjugendring heraus.

Den Beitrag der IHK erläuterte Harald Fellner von der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim. Der Leitfaden für Firmen hilft rechtliche Hürden zu nehmen. Darüber vermittle die IHK in Seminaren interkulturelle Verständigung.

„Die Integration von Flüchtlingen ist eine Herausforderung die uns Unternehmen noch lange beschäftigen wird“, fasste Susanne Horn, Vorsitzende des IHK-Gremiums, zusammen. „Praktikasind sicher der erste Schritt zur beruflichen Integration von Flüchtlingen, aber ohne ehrenamtliche Unterstützung wird die Integration kaum zu schaffen sein“, war sich das Gremium einig.

Das IHK-Gremium Neumarkt diskutierte wie berufliche Integration von Flüchtlingen gelingen kann. Als "sehr positiv", bezeichnete Andreas Götz von der Firma Pfleiderer seine Erfahrungen. Im Bild Josef Dunkes (Raiffeisenbank Neumarkt), Herbert Baumgärtel (BGN Gleichauf), Albert Hierl (Leiter der Berufsschule Neumarkt) und Andreas Götz (Firma Pfleiderer). (Foto IHK)
 

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