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Stadt lässt qualifizierten Mietspiegel erstellen - Bürger werden befragt

10.02.2020 Neumarkt.

Die Stadt Neumarkt lässt einen qualifizierten Mietspiegel erstellen. Dies hat der Verwaltungs- und Kultursenat in seiner Sitzung im September 2019 beschlossen. Im Rahmen einer Gemeinschaftsaktion wird dieser zusammen mit der Stadt Altdorf erstellt. Der Auftrag dazu wurde an das EMA-Institut vergeben. Ziel eines qualifizierten Mietspiegels ist es, das Mietpreisgefüge möglichst transparent zu machen. Damit können Betroffene, Mieter genauso wie Vermieter, Anhaltspunkte gewinnen, wie ihre Wohnung einzuordnen ist. Mietspiegel dienen so auch als Preisbarometer und sind wichtige Instrumente für die Immobilienwirtschaft genauso wie für jeden Wohnungsbesitzer und jeden Mieter. Auch öffentliche Verwaltungen stützen sich bei ihrer Arbeit auf Mietspiegel, wie etwa Finanzämter, Sozialbehörden oder Wohngeldstellen. Ein gut erstellter Mietspiegel ist eine zuverlässige Informationsquelle und beugt letztlich auch Mietpreisüberhöhungen vor. Der Mietspiegel wird dabei die ortsübliche Vergleichsmiete, die sogenannte „Nettokaltmiete“ in Abhängigkeit von Baualter, Größe, Ausstattung und Wohnumfeld widerspiegeln. Damit aussagefähige Grundlagen in den Mietspiegel einfließen, müssen die entsprechenden Informationen und Daten ermittelt werden. Dies geschieht über eine Erhebungsaktion, die im Zeitraum zwischen Februar und März 2020 durchgeführt werden soll.
 
Das von der Stadt beauftragte EMA-Institut wird diese ab Mitte Februar durchführen und dazu per Zufall ausgewählte Haushalte anschreiben und um Mitwirkung bitten. Diesmal werden aber nicht wie bei der Ermittlung der letzten Mietspiegel in den Jahren 2011 und 2015 Interviewer ausgeschickt, sondern diesmal erfolgt die Ermittlung der Daten über eine schriftliche Befragung bei den Haushalten selber. Dabei werden die ausgewählten Haushalte gebeten, einen speziell für die Mietspiegelerstellung entwickelten Fragebogen auszufüllen. Der ausgefüllte Fragebogen soll dann mit einem beigefügten portofreien Antwortkuvert an das mit der Mietspiegelerstellung beauftragte EMA-Institut für empirische Marktanalysen zurückgeschickt werden. Als Alternative gibt es auch die Möglichkeit, die Befragung über einen verschlüsselten Link direkt im Internet zu beantworten. „Wir bitten unsere Bürgerinnen und Bürger, die angeschrieben werden, sich die Zeit zu nehmen und die Erhebungsbögen auszufüllen“, so Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann. „Nur wenn wir die nötigen Informationen erhalten, können wir auch einen aussagefähigen Mietspiegel für Neumarkt erhalten, der wieder allen von Nutzen sein kann.“
 
Dabei braucht niemand Angst wegen seiner gegebenen Daten haben, denn nach Abschluss der Erhebung werden die Daten anonymisiert und sind dann nicht auf die jeweilige Person und Adresse zurückzuführen, die den Fragebogen ausgefüllt hat. Auch hier ist der Datenschutz an höchster Stelle anzusiedeln und deshalb gibt es auch für die Haushalte, die angeschrieben werden, ein Hinweisblatt über die Rechte. Dort ist auch eine Kontaktadresse angegeben, wohin sich die Bürger wenden können, wenn sie ihre Daten löschen lassen wollen. Die Stadt hofft auf große Beteiligung an der Erhebung, damit sie auch den gesetzlichen Auftrag erfüllen kann, der im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert ist, wonach Gemeinden einen Mietspiegel erstellen lassen sollen.
 
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