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Polizeiorchester spielte auf

Von Peter Riedl - Das Polizeiorchester Bayern, unter der Leitung von Prof. Johann Mösenbichler, war am Sonntag, im Rahmen ihrer diesjährigen Neujahrs-Tournee, auch im Neumarkter Reitstadl zu Gast. Es begeisterte das Publikum neben Werken von Johann Strauß auch mit zahlreichen amerikanischen Klängen.

Zu Beginn durfte sich das Publikum über eine ganz und gar nicht langweilige Begrüßung der Ehrengäste freuen, die gekonnt in ein Gedicht gepackt wurde. Auch im weiteren Verlauf sollte sich der Abend als sehr publikumsnah herausstellen.

Unter den Gästen war auch der, Ende Januar in Pension gehende, oberpfälzer Polizeipräsident Rudolf Kraus, der die Schirmherrschaft für den Abend übernommen hat.

Musikalisch starteten die Blechbläser und Perkussionisten mit der „Fanfare for the Common Man“ von Aaron Copland bei der besonders die fulminanten Paukenschläge hervorzuheben sind. Beim allgemein bekannten „Washington Post Marsch“ stießen schließlich auch die Holzbläser mit dazu bevor es dann mit drei Werken von Johann Strauß weiterging. Dabei glänzte der Tenor Richard Wiedl bei „Ich lade gern mir Gäste ein“ aus der Operette „Die Fledermaus“ mit seinem durch viel Gestik begleiteten Gesang, bei dem er mit Zylinder und Stock auftrat. Bei „Grüß euch Gott“ aus der  Operette „Der Vogelhändler“ kam der Sänger vom anderen Ende des Saals herein und schüttelte mehreren überraschten Zuhörern die Hände. Abgerundet wurde die erste Hälfte des Programms mit vier Sätzen von Leonard Bernsteins „Divertimento“. Nach der Pause startete das Orchester mit dem amerikanischen Nationalmarsch „The Stars and Stripes forever“ von John Philip Sousa. Dabei kamen vor allem die Piccoloflöten zur Geltung. Nach der Overtüre zu Bernsteins Oper „Candide“ stand nur noch ein weiteres Stück auf dem Programm.

Doch dem Publikum wurde gleich die Befürchtung vor einem sehr kurzen Abend genommen. Denn es handelte sich um ein Medley, das von Herrn Mösenbichler persönlich zusammengestellt wurde und 25 Minuten dauern sollte. Die musikalischen Abschnitte des Medleys wurden von einer amüsanten Geschichte rund um einen Mann, der der Sängerin Conchita Wurst Wien zeigt, unterbrochen. In die Erzählung wurden die Titel zahlreicher Stücke aus den unterschiedlichsten Musikrichtungen eingebaut, darunter „Star Wars“, „West Side Story“ aber auch einige Jazznummern. Die Werke wurden dann daraufhin in Ausschnitten vom Orchester - teils zusammen mit Richard Wiedl - dargeboten.

Höhepunkt war ein fetziger Step-Tanz des Sängers, der in dieser Disziplin im Jahr 1990 deutscher Vizemeister wurde.  

Am Ende des offiziellen Programmes forderte das Publikum lautstark Zugaben und wurde unter anderem mit dem weltberühmten „Amazing Grace“ verwöhnt, bei dem es vom Dirigenten zum Mitsummen animiert wurde. Es folgten Standing Ovations für einen herausragenden Auftritt des bayerischen Polizeiorchesters.

Die Erlöse des Abends kommen dem medizinischen Zentrum Arequipa und dem Waisenhaus Puno (beide in Peru) zu Gute.

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