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Pfleiderer liefert Holzwerkstoffe für die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt

04.05.2016 Neumarkt, Hamburg.

 
Wenn am Samstag im Hamburger Hafen das jüngste und größte Schiff der Aida-Flotte getauft wird, hat das Team um Guido Alrich gleich mehrfach Grund zu feiern. Schließlich sticht mit der „AIDAprima“ nicht nur das achte Kreuzfahrtschiff der AIDA Cruises in See, das mit Produkten von Pfleiderer ausgebaut wurde. Nahezu zeitgleich gehen auch die „MS Koningsdam“ sowie die „Harmony of the Seas“ in Betrieb – mit Pfleiderer-Werkstoffen in allen 2700 Kabinen und öffentlichen Bereichen.
 
„Die Branche boomt“, stellt Guido Alrich fest, der bei Pfleiderer für die Objektberatung im Schiffbau verantwortlich ist: „In diesem Jahr laufen so viele Kreuzfahrtschiffe vom Stapel wie noch nie.“ Fünf davon fassen mehr als 2500 Passagiere. Die „Harmony of the Seas“ bietet sogar Platz für bis zu 6410 Gäste. Damit ist das jüngste Kreuzfahrschiff von Royal Caribbean gleichzeitig das Größte der Welt.
 
Nummer eins der Holzwerkstoffhersteller im Schiffbau
Doch ganz egal auf welcher Werft die Ozeanriesen gebaut wurden, wer sie entworfen hat und welcher Reederei sie gehören, erklärt Alrich: „Die fünf wichtigsten Schiffe des Jahres sind allesamt mit Holzwerkstoffen von Pfleiderer ausgebaut.“ Neben der „AIDAprima“ (3300 Passagiere) und „MS Koningsdam“ (2850) gilt das auch für „Mein Schiff 5“ von TUI (2534) und die „Ovation of the Seas“ (4180), die kleinere Schwester der „Harmony of the Seas“.
„Dass wir regelmäßig mit an Bord sind, wenn es um den Innenausbau von viel beachteten Schiffen geht, macht uns stolz“, sagt Alrich, der schon zahlreiche Neubauprojekte verschiedenster Reedereien begleitet hat. „Dies gelingt uns nur durch die enge Zusammenarbeit mit den großen Werften wie der Meyer Werft Papenburg, Meyer Turku (Finnland), STX Werft (Frankreich), Fincantieri (Italien) und Mitsubishi (Japan). Zwar gibt es in diesem Bereich keine Statistiken oder Umfragewerte“, erklärt er: „Aber allein anhand der vielen Großprojekte, die wir bereits betreut haben, lässt sich sagen, dass Pfleiderer wahrscheinlich der bevorzugte Partner für Holzwerkstoffe und HPL im Schiffbau ist.“
 
Eigene Produktlinie für den Einsatz auf hoher See
Das mag mitunter daran liegen, dass Pfleiderer eine eigene Produktlinie eingeführt hat, die sich speziell an Planer und Architekten im Schiffbau richtet: Vom klassischen Hochdruckschichtstoff bis hin zur nicht brennbaren Vermiculit-Platte sind dort alle Werkstoffe durch die International Maritime Organization (IMO) zertifiziert und damit besonders gut für den Einsatz auf hoher See geeignet – ohne dass der Planer Abstriche in Sachen Design machen muss. Schließlich sind die meisten Spezialitäten für den Schiffbau auch in das Verbundsystem von Pfleiderer integriert. Das heißt: Sie können mit bis zu 300 Designs und 17 Oberflächen dekor- und strukturgleich kombiniert werden.
 
Diese beispiellos große Auswahl machen sich – allen voran – die Architekten von Royal Caribbean zunutze, die auf der „Harmony of the Seas“ rund 40 verschiedene Dekore von Pfleiderer verbaut haben, als Möbel ebenso wie als Wandverkleidung. Je nach Einsatzzweck wählten sie als Träger Hochdruckschichtstoffe, direktbeschichtete Roh- und Faserplatten oder Verbundelemente.
 
Helle Hölzer und sonnige Unis fürs Sommer-Ambiente – auch im Winter
Nicht weniger als 20 verschiedene Dekore prägen das mediterrane Design der „AIDAprima“ – von der Lobby über die Shops und Bars bis hin zum Beach Club. Für die Passagierkabinen wählten die Architekten eine gekalkte Eiche sowie sonnig-sandfarbene Unis: „Eine kluge Wahl“, erklärt Alrich: „Denn helle Hölzer und Farben weiten den Raum. Im Zusammenspiel ergibt sich daraus das perfekte maritime Urlaubs-Ambiente.“
 
Wie wohltuend das wirkt, werden ab sofort bis zu 3300 Menschen pro Woche erleben. Das bis dato größte und nachhaltigste Schiff der AIDA Cruises steuert wöchentlich ab Hamburg die westeuropäischen Metropolen an. Damit dies das ganze Jahr über möglich ist, verfügt es über ein neuartiges, ausfahrbares Foliendach. „Für das Auge kaum sichtbar spannt sich dieses über einige der Außenbereiche“, berichtet Guido Alrich: „So ist auf der AIDAprima das ganze Jahr über Sommer.“
 
Foto: Copyright AIDA Cruises/Steffen Bachmann
 
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