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Pferdeinsatz auf der Autobahn

21.07.2015 BAB 9, AS Greding und PWC Offenbau .

Am Montagabend befuhr ein 20-jähriger Pferdewirt mit seinem Fahrzeuggespann (Pickup mit Pferdeanhänger) die A 9 Richtung Berlin. Der Österreicher wollte mit seinem Pferd nach Erlangen, wo er ein Praktikum plante. Als er auf der mittleren Spur einen Lkw überholen wollte, wurde er von einem schnelleren Pkw auf der linken Spur überholt. Eigenen Angaben zufolge geriet das Gespann dadurch in einen Sog und fing zu schlingern an. Das Pferd im Anhänger bekam Panik und schlug heftig aus. Er brachte deshalb sein Gespann auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Als er ausstieg hatte das Pferd bereits die Klappe aufgetreten und sich losgerissen. Der Besitzer konnte sein Pferd noch festhalten, bevor es auf die Fahrbahn lief. Allerdings war das Tier weiterhin panisch und ließ sich auch aufgrund des vorbeifahrenden Verkehrs nicht beruhigen. Wegen der Leitplanke konnte der junge Mann das Tier nicht von der Autobahn bringen.

Zusammen mit einer Streife der PI Hilpoltstein wurde deshalb der Verkehr Richtung Berlin komplett gesperrt. Dabei verzichteten die Einsatzfahrzeuge auf das Blaulicht, um weitere Panikattacken zu verhindern. Trotzdem gelang es dem Pferdebesitzer nicht, das Tier wieder in den Anhänger zu bringen, da es an der Rampe jedes Mal bockte.

Das Pferd musste deshalb ca. 600 m auf dem Seitenstreifen bis zum Ende der Leitplanke geführt werden, wo es auf ein Feld gebracht werden konnte. Anschließend wurde die Totalsperre wieder aufgehoben, die ca. eine halbe Stunde gedauert hatte. Der Rückstau blieb relativ gering.

Die PI Hilpoltstein organisierte eine Unterbringungsmöglichkeit im Reiterhof Kammühle, deren Besitzer sehr hilfsbereit waren. Der Hof liegt nur knapp einen Kilometer vom Ereignisort entfernt, weshalb der Pferdewirt sein Pferd über einen Feldweg dorthin führen konnte. Den Pkw mit Anhänger brachte die Polizei nach.

Mit Umsicht und Geduld konnte die prekäre Situation durch den Pferdewirt mit Hilfe der Polizeibeamten neutralisiert werden. Das Pferd „Madonna“ trug lediglich eine leichte Blessur am Kopf und Schürfwunden an den Hinterbeinen davon.

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