NewsNur der Diskurs bringt Berngau voran
11.12.2016 Berngau.Nutzung und Gestaltung des ehemaligen Gasthaus Lukas erfordert mehr Auseinandersetzung
Über die Ablehnung des Antrages über die „Erstellung eines Nutzungskonzeptes für das Gasthaus Lukas - Gelände in der Ortsmitte“ zeigte man bei den Freien Wählern Berngau Unverständnis. Der Bauausschuss sollte demnach Kriterien für zwei Alternativvorschläge erarbeiten, welche dann für die Grundsatzentscheidung „Abriss / Neubau“ oder „Nutzung der bisherigen Bausubstanz“ bindend sein sollten.
Dies sei abgelehnt worden mit der Begründung „man wolle nicht schon wieder entscheiden“. Nach Aussage von Gemeinderat Günter Müller gebe es bislang keinen Beschluss darüber sondern alles lief bis dato im Bereich von Beratungen. Gerade bei derart tragenden Entscheidungen benötige es mehrerer, sachlich und finanzpolitisch durchdachter Lösungsvarianten.
Man dürfe hier nicht wieder nur eine Möglichkeit andenken und dann vor eine „alternativlose Entscheidung“ gestellt werden“, so Günter Müller.
Seit September 2016 befinde sich das ehemalige Gasthaus Lukas im Eigentum der Gemeinde. Im Vorfeld der sich abzeichneten Kaufentscheidung war das Institut „nonconform“ bei der Auftragsvergabe zur Erarbeitung eines Innerortskonzeptes zusätzlich beauftragt worden, eine mögliche Nutzungsvariante für das Gasthaus Lukas auszuarbeiten. „Ohne eine künftige Verkehrs-und Parkplatzsituation näher zu untersuchen empfiehlt das mit ca. 70.000,- EUR zu Buche schlagende Innerortskonzept die Einbringung der Pfarr-und Gemeindebücherei, Spielzimmer für die Kindergruppe, Bürgermeisterbüro sowie den Ausbau von Wohneinheiten Für altersgerechtes Wohnen.
Hierzu wäre das bestehende Gebäude einer Generalsanierung und eines kompletten Innenneubaues zu unterwerfen. „Ein nicht zu kalkulierender Kostenfaktor für die Gemeinde“ meinen die Räte der Freien Wähler.
Aus vielen Bürgergesprächen wisse man „dass das zahlreiche Bürger auf die Palme bringt“. Zumal diese Einrichtungen „an ihrer jetzigen Örtlichkeit in bewährter Weise seit Jahrzehnten bestehen und genutzt werden“. Hierbei seien auch Forderungen nach einem Abriss und Neubau oder künftiger Vermietung und Wohnungsveräußerungen entstanden, Im Besonderen weil bei einer Nutzung durch die Gemeinde weitere, fortlaufende Belastungen des Gemeindehaushaltes entstehen. So habe der letzte überörtliche Rechnungsprüfungsbericht „sehr dringend“ die Gemeinde zu einer sparsamen Haushaltspolitik ermahnt, um insbesondere die „freie Finanzspanne“ nicht weiter zu minimieren.
Foto: Meier/PR
