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Nils Gründer: Wir müssen Atomkraftwerke am Netz lassen!

Am 31. Dezember 2022 steigt die Bundesrepublik Deutschland aus der Kernenergie aus. Im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen rund um die Energieversorgung fordert die FDP-Bundestagsfraktion, den Ausstieg zu verschieben. Dazu erklärt der oberpfälzische Bundestagsabgeordnete, Nils Gründer:

„Wir sehen dramatischen Entwicklungen entgegen. Für viele Haushalte stellt sich nicht mehr nur die Frage, wie sie die nächste Gasrechnung bezahlen sollen. Durch den Engpass am Strommarkt kommt nun auch die Angst vor der Stromrechnung hinzu. Die Atomkraftwerke stellen insbesondere im Süden Deutschlands einen erheblichen Beitrag für die Versorgungssicherheit dar, senken den Strompreis und stoßen zudem keine Treibhausgase aus. In zahlreichen Gesprächen offenbaren sich schon heute pure Existenzängste. Mittelständische Unternehmen, die in der Regel 200.000 Euro an Energiekosten bezahlen, müssen nun teilweise das 18-fache aufbringen. Private Haushalte rechnen mit fünfstelligen Stromkosten für das kommende Jahr. Diese exorbitanten Summen kann kaum jemand stemmen. Unsere Lage am Energiemarkt gefährdet Millionen Existenzen und den sozialen Frieden in unserem Land. Uns allen ist klar: Ein Anteil der AKWs von vier oder fünf Prozent am Strommix ist nicht die Lösung aller Probleme, aber ein Teil davon. In dieser Lage sollten wir nach jedem Strohhalm greifen – genau das tun wir aber nicht. Ein grundsätzlicher Verzicht auf eine Form der Energieversorgung wäre nicht zu verantworten. Wir müssen die Atomkraftwerke am Netz lassen.“

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