Neuer Forschungsbau am Uniklinikum
15.05.2024 Regensburg.
Gotthardt: Haushaltsausschuss beschließt 84,4 Millionen Euro für Leuchtturmprojekt der Medizin
Das Universitätsklinikum Regensburg baut seinen Status als exzellenter Heilungsort und international renommierter Forschungsstandort weiter aus. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat in seiner heutigen Sitzung einer Investition von rund 84,4 Millionen Euro für einen neuen Forschungskomplex zugestimmt. Das teilt der Landtagsabgeordnete und Staatssekretär Tobias Gotthardt mit.
Der Neubau des Laborgebäudes CITO (Center for Immunmedicine in Transplantation and Oncology) soll auf einer Bruttogrundfläche von 6191 Quadratmetern auf dem Gelände des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) in unmittelbarer Nähe weiterer Forschungsgebäude errichtet werden. „Dieser Standort ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Schlüsseltechnologien und Core Facilities, die Förderung von Kooperation und den Aufbau neuer Forschungsverbünde“, zitiert Gotthardt aus dem Projektdatenblatt. „Diese Investition ist auch eine Investition in den Innovations- und Gesundheitswirtschaftsstandort Regensburg.“ Bei dem Vorhaben handelt es sich um einen Forschungsbau an dessen prognostizierten Gesamtkosten von 84,4 Millionen Euro sich der Bund mit etwas weniger als einem Viertel (22,7 Millionen Euro) beteiligt.
„Unsere Medizinerinnen und Mediziner brauchen neue Mittel für die Therapie von bisher nicht heilbaren bösartigen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen“, sagte Gotthardt. In der Projektbeschreibung heißt es, dass klassische Arzneimittel zur Behandlung von Krankheitssymptomen zunehmend durch neue immunbasierte Medikamente ersetzt werden. Der Forschungsbau CITO soll Wissenschaftler der Medizin, Biologie und Vorklinischen Medizin sowie Informatik und Datenwissenschaften interdisziplinär zusammenbringen. Die bisher weltweit noch weitgehend unbekannten Wechselwirkungen von Immunzellen im Gewebekontext grundlegend zu verstehen ist bei der Entwicklung der nächsten Generation von Immuntherapeutika von entscheidender Bedeutung, heißt es dort.
„Der Standort Regensburg hat sich international bei der immunmedizinischen Forschung bei Organ- und Stammzellentransplantationen und Tumorerkrankungen einen hervorragenden Ruf erarbeitet. CITO kann von den bereits bestehenden Infrastrukturen am UKR profitieren und zugleich die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an die Spitze des weltweiten Fortschritts in diesem dynamischen Wissenschaftsfeld bringen.“, sagte Gotthardt. „Diese mehr als 84 Millionen Euro sind also nicht nur eine bedeutende Investition in die Zukunft des Wissenschaftsstandorts Regensburg. Die Ergebnisse werden auch der Gesundheit unserer oberpfälzer Bevölkerung und den Menschen weit über die Grenzen von Bayern und Deutschland hinaus zu Gute kommen. Ich bin überzeugt, da ist jeder Euro gut angelegt.“
Damit mit der vorgezogenen ersten Teilbaumaßnahme mit einem Volumen von 1,3 Millionen Euro wie geplant Anfang 2025 begonnen werden kann, muss noch der Landtag dem Haushaltsentwurf zustimmen.