Neue Selbsthilfegruppe für Post-Vac und Post Covid-Patienten
01.08.2024 Neumarkt.
„Wir sind der Rede wert“ ist das Motto der neuen Selbsthilfegruppe für Post-Vac sowie Post- und Long-Covid-Betroffene als auch ME/CFS-Patienten. Die Initiative wurde von Ramona Lautenschlager gegründet. Lautenschlager leidet selbst am postakuten COVID19-Impfsyndrom (PostVac) und hat im Frühjahr 2024 die Idee entwickelt, sich mit Patienten persönlich auszutauschen.
Das erste Treffen der Selbsthilfegruppe der PostVac und Post-Covid-Betroffenen ist am Montag, den 5. August um 18.00 Uhr im Jugendheim Oberwiesenacker. Das Treffen soll 90 Minuten dauern. Ramona Lautenschlager betont, dass diese Treffen nicht verpflichtend für die Betroffenen sind. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass es gesundheitlich nicht vorhersehbar ist, an jedem Treffen teilzunehmen. Unter der Email-Adresse lautenschlager.ramona@gmx.de ist eine Anmeldung möglich.
Die Treffen finden zukünftig jeden ersten Montag im Monat zur selben Zeit am selben Ort statt. Die PostVac Betroffenen leiden durch die Corona Impfung an bleibenden Nebenwirkungen. Post Covid Betroffene sind zwar genesen von einer COVID-Infektion, gesund sind sie jedoch trotzdem nicht. Die beiden Patientengruppen haben eines gleich: sie sind nicht geheilt, es gibt bisher keine Therapie und der Leidensweg ist noch lange nicht zu Ende.
Die Betroffenen leiden an Symptomen, die multisystemisch den Körper betreffen. Jeder entwickelte ganz individuell nach der Impfung oder Infektion Symptome. So leiden sie zum Beispiel unter Herzproblemen, Belastungsintoleranz, Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Muskelschmerzen sowie Gelenksschmerzen. Viele Symptome sind diffus und eine Abklärung ist sehr schwierig. Einige Patienten haben bereits zusätzlich Autoimmunerkrankungen diagnostiziert bekommen.
Die regelmäßigen Treffen sollen einen Erfahrungsaustausch und Kontakt von Betroffenen und Hilfesuchenden ermöglichen. Sie sollen die Gemeinschaft von Kranken fördern und die Ohnmacht beenden, die sonst den Einzelnen isoliert und ihn in der ärztlichen Versorgung ohne Aussicht auf Verbesserung und Therapie verzweifelt zurücklässt.