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Kunstmatinee im Museum Lothar Fischer widmet sich dem Werk von George Grosz

08.11.2017 Neumarkt.

Die Werke von George Grosz (1893-1959) – ein Zeitgenosse Max Beckmanns, dem das Museum Lothar Fischer derzeit eine Sonderausstellung widmet – sind aufs engste verbunden mit der Zeit der Weimarer Republik.

In seinen Arbeiten setzte sich Grosz, der sich vorwiegend als Zeichner verstand, mit seiner unmittelbaren Umgebung, dem großstädtischen Leben Berlins, sowie den sozialen und politischen Verhältnissen auseinander. In übersteigerter Körpersprache und mittels Typisierung charakterisierte er die verschiedenen Persönlichkeiten innerhalb der Gesellschaft und stellte dabei alles Hässliche, Groteske und Abgründige erbarmungslos heraus. Die Werke des Künstlers sind äußerst kritisch und deutlich geprägt von seiner Auflehnung gegen jegliche Form von Obrigkeit, Militarismus und Kapitalismus.
Anhand mehrerer Prozesse, die Grosz etwa wegen Beleidigung der Reichswehr oder Verbreitung unzüchtiger Schriften über sich ergehen lassen musste, wird deutlich, welch starke gesellschaftskritische und politische Aussagekraft seine Werke besitzen.

Am Donnerstag den 16. November um 10.30 Uhr wird sich die Kunsthistorikerin Victoria Haas in der Kunstmatinee anhand von zahlreichen Werkbeispielen dem Werk von George Grosz widmen. Im Fokus stehen dabei die grafischen Arbeiten aus seiner Schaffenszeit in Deutschland bis 1933. Grosz konnte das Land wenige Tage vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten gerade noch rechtzeitig verlassen und in die USA emigrieren.

Eintritt 5 €. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Foto: Privat

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