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Jeder 4. Neumarkter stirbt an Krebs

02.02.2016 Neumarkt.

Deutschlandweit stirbt jeder 4. Bundesbürger an einem Krebsleiden. Dabei könnten etwa 30 bis 40 Prozent aller Krebserkrankungen vermieden werden. Im Landkreis Neumarkt wären so bei rund 5.500 Neuerkrankungen etwa 1.500 Krebsdiagnosen jedes Jahr vermeidbar. 
 
Jeder kann durch eine gesunde Lebensweise sein Risiko, an Krebs zu erkranken, signifikant senken. Hauptursachen für eine Krebserkrankung sind Tabakkonsum, übermäßiger Alkoholgenuss, hohe Sonnenbelastung und Fettleibigkeit. Krebsspezialisten empfehlen zunehmend einen gesunden Lebensstil mit vollwertiger, ausgewogener Ernährung sowie ausreichende Bewegung als wichtige vorbeugende Maßnahme gegen Krebserkrankung. Allein 30 Minuten aktive Bewegung am Tag würden für einen Erwachsenen schon ausreichen, um das Erkrankungsrisiko für viele Krebsarten zu senken. Für Kinder und Jugendliche empfehlen die Experten 60 Minuten. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass durch die Teilnahme an Krebsfrüherkennungsprogrammen ein Drittel aller Krebstodesfälle vermieden werden könnte, da Tumoren früh und in einem heilbaren Stadium erkannt würden. Für Deutschland wären demnach 70.000 Todesfälle vermeidbar.
 
Trotz dieses Wissens sind die Teilnahmeraten an den Früherkennungsuntersuchungen  bedauernswerter Weise äußerst gering. Gerade einmal jede 2. Frau und jeder 5. Mann nehmen die Chancen der Krebsfrüherkennung wahr.  Da die Krebserkrankungsrate mit zunehmendem Alter ansteigt, wird die Darmkrebsvorsorgeuntersuchung sowie das Mammographie-Screening (Untersuchung auf Brustkrebs) ab einem Alter von 50 Jahren angeboten, die Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung ab dem Alter von 45 Jahren; ein Hautkrebsscreening ist ab einem Alter von 35 Jahren sinnvoll.
 
Eine Krebsvorsorge bei Frauen zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird bereits ab einem Alter von 20 Jahren empfohlen.
 
Außerdem gibt es seit einigen Jahren eine Impfung gegen eine Infektion mit humanen Papillomviren, welche für einen Teil der Erkrankungen am Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht werden. Diese HPV-Impfung wird für Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen. Je früher geimpft wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Mädchen noch nicht mit den Viren infiziert hat. 
 
Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. 
 
Im Foyer des Gesundheitsamtes liegen zahlreiche Informationsbroschüren zum Thema Krebs aus.
 
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