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Internationaler Frauentag am 8. März

04.03.2021 Oberpfalz.

 
Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Seit über hundert Jahren steht der Internationale Frauentag für die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Frauen kämpfen seit Jahrhunderten für ihre Rechte, für bessere Arbeitsbedingungen, für gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit und die Gleichstellung der Frau.
 
Auch der DGB und seine Gewerkschaften rufen jedes Jahr am 8. März zu Aktionen auf, mit denen auf die ungleiche Behandlung aufmerksam gemacht wird. Dieses Jahr ist alles anders – Veranstaltungen sind nicht möglich. Und doch will der Deutsche Gewerkschaftsbund gerade in diesen Zeiten auf die Geschichte des Frauentags und die aktuellen Themen und Problemlagen aufmerksam machen.
 
Frauen sind in den letzten 50 Jahren vorangekommen, aber am Ziel sind sie noch lange nicht. Denn noch immer müssen Frauen jeden Tag gegen Hindernisse ankämpfen. 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist das deutsche Parlament so männlich wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Nur ein Drittel der Abgeordneten sind Frauen.
 
DGB-Regionssekretärin Katja Ertl weiß, wer für die Gleichstellung von Frauen und Männern eintritt, braucht einen langen Atem und verlässliche Verbündete. „Solange Frauen in Deutschland schlechter bezahlt werden als Männer, solange sie nicht ansatzweise die gleiche Repräsentanz in Führungspositionen und in den Parlamenten haben, solange der Rechtspopulismus mit seinem rückständigen Frauenbild und seinen Familienvorstellungen von gestern die Frauen wieder in enge Schranken weisen möchte, solange Frauen über 80 % der Opfer von häuslicher Gewalt sind - solange müssen wir dranbleiben, Forderungen zu stellen, zu diskutieren und am Ziel der tatsächlichen Gleichstellung festzuhalten.“
 
Die Corona-Krise träfe Frauen besonders hart: „Sie arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen. Sie sind mit Einkommenseinbußen konfrontiert durch Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit. Und sie übernehmen den überwiegenden Teil der Haus- und Familienarbeit und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit“, sagt Ertl. Kurz: Auf den Schultern der Frauen lasten hohe Gesundheitsrisiken, wachsender finanzieller Druck, zusätzlicher Betreuungsaufwand und vermehrte Arbeit im Haushalt. 
 
„Die Pandemie hat die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern verschärft. Gerade diese Krise zeigt, wie wichtig es ist, eine starke Gewerkschaft im Rücken zu haben. Gewerkschaften schaffen bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen – auch für Frauen“, so Ertl. „Durch Tarifverträge, die für eine gerechte Bezahlung, planbare Arbeitszeiten und bessere soziale Absicherung sorgen. Durch gewerkschaftliche Unterstützung der Betriebs- und Personalräte, die sich in Betrieben und Dienststellen um gute Arbeitsbedingung kümmern. Und durch eine starke Vertretung der Interessen weiblicher Beschäftigten gegenüber der Regierung – in den Ländern und im Bund.“
 
Foto: DGB
 
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