Das Nachrichtenportal für Neumarkt/OPf.
Sonntag, 28.04.2024 / 11:21:23 Uhr
Neumarkt/OPf.

16° C

 News

Heuer 40. Neumarkter Frühlingsfest

08.04.2016 Neumarkt.

Erstes Frühlingsfest fand vom 29.04. bis 02.05.1977 statt
 
 
Das Neumarkter Frühlingsfest findet heuer bereits zum 40. Mal statt. Erstmals hatten sich die Verantwortlichen im Jahr 1977 entschlossen, ein Frühlingsfest neben dem JURA-Volksfest in Neumarkt abzuhalten. Vom 29.04. bis 02.05.1977 luden die Stadt Neumarkt, Festwirt Josef Salzer und die Brauerei Glossner als Festbrauerei zum Volksfestplatz, damals noch an der Ringstraße. Dabei sollte das Frühlingsfest nach dem Wunsch seiner Initiatoren keine Konkurrenz zum Volksfest darstellen, sondern vielmehr eine zusätzliche Attraktion im Frühling sein. Nicht zuletzt sollte es, so die Absicht der Verantwortlichen, die Wartezeit auf den Sommer etwas verkürzen.
 
 
Schon 1977 gab es ein vielfältiges Programm beim 1. Frühlingsfest. Der Betrieb auf dem Festplatz begann am Freitag, 29.04. um 15.00 Uhr. Für den Samstag war eine Bauernkundgebung mit dem Bauernverbandspräsidenten aus Schleswig-Holstein Hans Jürgen Klinker vorgesehen. Am Nachmittag fand der Kindertag mit verbilligten Fahrpreisen statt. Am Abend um 18.00 Uhr folgte ein Wettbewerb, bei dem der schwerste Mann gesucht wurde. Dieser Wettbewerb wurde am Montag, 02.05.1977, dem Schlusstag noch einmal durchgeführt, dann wurde die schwerste Frau gesucht. Als gewichtigster Mann erwies sich ein Bürger aus Meckenhausen, dessen Gewicht von 317 Pfund mit acht Kasten und drei Flaschen Bier aufgewogen wurde. Eine Bürgerin aus Woffenbach brachte 244 Pfund auf die Waage und erhielt ebenfalls ihr Gewicht in Bier als Gewinn. Insgesamt hatten sich 14 Teilnehmer an diesen beiden Wettbewerben beteiligt. Auch ein Boxkampf war im Programm des Frühlingsfestes 1977 enthalten: am 01. Mai kämpfte um 10.30 Uhr die BC DJK Neumarkt gegen die Boxstaffel Aschaffenburg. Der Schlusstag, 02. Mai, war dann ab 15.00 Uhr tituliert als „Treffen der Kommunalpolitiker, Vereine und Betriebe“. Am Abend gab es den großen Schlussrummel. An allen Frühlingsfesttagen spielte die Pöllinger Blaskapelle. Dazu gab es folkloristische, humoristische und artistische Vorführungen. Auch einem guten Zweck diente das damalige Frühlingsfest, denn das sogenannte Bier-Zehnerl wurde an die Lebenshilfe Helena  für deren Schulzentrum für behinderte Kinder gespendet. Insgesamt kamen dabei 1.341 Deutsche Mark zusammen. Dem gleichen Ziel diente ein Tombola-Stand der Lebenshilfe. Aber auch das BRK war mit seinem Glückshafen beim Frühlingsfest vertreten.
 
 
Schon beim Frühlingsfest 1977 war auch im Bereich kulinarisches und bei den Fahrgeschäften viel geboten. Schausteller Fritz Hartmann hatte dafür gesorgt, dass ein Automatik-Skooter, der original Ski-Lift, Kettenflieger, Kinder-Sportkarussell, eine Schiffschaukel, der Eispalast, Spiel- und Sporthallen, Schießhallen sowie die Glückshafen des BRK und der Lebenshilfe ihren Platz auf dem Festgelände fanden. Auch zum Beispiel die Wurst- und Heringsbraterei Lang war mit sogenannten „Wedel-Heringen“, Makrelen, echten Steckerlfischen, dazu aber auch Schaschlik, Rossbratwürsten und weiteren Angeboten auf dem Frühlingsfest vertreten. Ebenso Maria Lehmeier, die mit einem ähnlichen Angebot dienen konnte. Auch Hax’n Liebermann bot seine Schmankerl an, die von Rossbratwürsten über Gockerl oder Schweinshax'n bis zu Schaschlik und belegten Brötchen reichten.
 
Im Vorfeld des 1. Frühlingsfestes hatten die Initiatoren angekündigt, dieses Fest künftig alljährig stattfinden zu lassen, wenn es die Erwartungen erfüllt. Trotz der dann eher ungünstigen Witterung zogen die Verantwortlichen nach dem Frühlingsfest 1977 ein zufriedenes Fazit. Zwar hätten die ersten beiden Tage mit niedrigen Temperaturen und ungünstiger Witterung den Besucherzuspruch gedämpft, aber insgesamt habe sich doch gezeigt, dass dies eine gute Einrichtung werden könnte.
 
 
Dies hat sich dann über die Jahrzehnte bestätigt, in denen zunächst von 1977 bis 1983 Josef Salzer und von 1984 bis 1986 Wolfgang Schmid Festwirte waren. Seit 1987 ist Albert Zollbrecht Festwirt. Und so erfreuen sich die Neumarkter heute noch am Neumarkter Frühlingsfest, das inzwischen einige Modifizierungen erfahren hat. Insbesondere ab 2004 wurde es mit der Frühlingsfestausstellung, zeitweise einer Autoschau, der Tierschau und dem Eselrennen erheblich ausgebaut und hat seither enorm an Besucherzuspruch gewonnen. Das im letzten Jahr erstmals durchgeführte Schafkopfrennen hat bereits bei der Premiere mit 356 Teilnehmern alle Erwartungen übertroffen und sich als Bereicherung erwiesen. Dieses wird auch heuer wieder stattfinden, allerdings ist die Zweitauflage nunmehr in der Großen Jurahalle geplant, da im letzten Jahr die Kleine restlos mit Teilnehmern gefüllt war.
 
Auch sonst wird beim diesjährigen 40. Neumarkter Frühlingsfest vom 22. bis 24.04.2016 wird wieder viel geboten sein. Der Festbetrieb am Eröffnungstag beginnt am frühen Abend. Oberbürgermeister Thumann zapft um 19.30 Uhr das erste Fass in der Großen Jurahalle an. Wie gewohnt wird in der Großen Jurahalle und im Biergarten der Bewirtungsbereich sein, es wird auch entlang der Großen Jurahalle und beim Brunnen wieder den erweiterten Biergarten geben. Die Getränke liefernde Brauerei ist für das Frühlingsfest die Neumarkter Glossnerbräu. Der Preis für den Liter Festbier liegt bei 7,30 Euro. Festwirt Albert Zollbrecht hat wieder attraktive Kapellen und Bands verpflichtet. Am Freitagabend spielen „D‘ REBELL‘N“, Samstag die „BEST OF BAND“ und am Sonntag „DIE EDELWEISS RELLEN“. Am Samstag- und am Sonntagnachmittag gibt es zudem mobile Musikunterhaltung im Biergarten bzw. in der Großen Jurahalle. Der Familiennachmittag beim Frühlingsfest findet am Samstag, 23.04.2016 bis 19 Uhr statt und bietet erneut halbe Preise an den Fahrgeschäften. An diesem Tag startet um 11 Uhr auch die Frühlingsfest-Ausstellung. Sie umfasst eine Ausstellung mit Land- und Forsttechnik auf rund 4.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche und dauert bis einschließlich Sonntag. An beiden Tagen werden auch Oldtimertraktoren präsentiert. Am Sonntag gibt es wie gewohnt die Tierschau mit dem Streichelzoo hinter der kleinen Jurahalle, wo 15 Aussteller die vielfältige Tierwelt der heimischen Landwirtschaft präsentieren. Traditionell findet am Sonntagnachmittag das Eselrennen statt, bei dem die Gruppen aus jeweils vier Personen versuchen, ihren Esel in einem Staffellauf als ersten über die Ziellinie zu führen. Gruppen die sich hierfür anmelden wollen, können dies beim Hauptamt der Stadt unter Tel. 09181/255-2049 oder per Mail unter benjamin.wocelka@neumarkt.de tun.
 
Fotos: Stadt Neumarkt
 
« zurück


Diese Themen könnten Sie auch interessieren: