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„Grüne Hausnummern“ verliehen

21.01.2015 Neumarkt.

Vier Bauherren haben 2014 die erforderliche Punktzahl erzielt

Oberbürgermeister Thomas Thumann hat die Auszeichnung „Grüne Hausnummer“ für das Jahr 2014 an drei Bauherren verliehen. Ein vierter Bauherr hatte die Kriterien erfüllt, konnte aber an der Verleihung nicht teilnehmen; ihm werden die „Grüne Hausnummer“ und die Urkunde zugeschickt. Mit der „Grünen Hausnummer“ werden Hausbesitzer ausgezeichnet, die im eigenen Umfeld vorbildlich mit Rohstoffen, Energie und unserer Natur umgehen. Dieses jährlich verliehene Prädikat soll unterstreichen, dass sich die Gebäudeeigentümer der Verantwortung für die Zukunft stellen. Eigentümer von Gebäuden können sich jederzeit um die „Grüne Hausnummer“ bei der Stadt Neumarkt bewerben. Für das Jahr 2014 wurden die Einfamilienhäuser der Familie Zuckschwert in der Straße Schlösseläcker 3, der Familie Jezussek in der Staufer Hauptstr. 11b, des Ehepaars Berschneider am Viehmarkt 10 und des Bauherren Geser in der Schwester-Concordia-Straße 7 ausgezeichnet. Sie alle haben die nötige Punktzahl von 100 erreicht, sogar deutlich überschritten. Marion Burkhardt, als Architektin und Baubiologin IBN für die Stadt Neumarkt im Bereich  Nachhaltigkeit und Energieeffizienz von Gebäuden tätig, stellte zuvor die Gebäude vor.

In Neumarkt steht Klimaschutz seit 2004 im Zentrum der Stadtentwicklung. Dabei geht die Stadt von Anfang an davon aus, dass für einen erfolgreichen Klimaschutz alle gefordert sind: Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Bürger und Bürgerinnen können mit ihren Baumaßnahmen aktiv Klimaschutz betreiben. Eine der Möglichkeiten als Einzelner hier einen Beitrag zu leisten, ergibt sich beim Bauen. Bauen und Wohnen verursachen neben dem Autoverkehr und der Industrie die größten Umweltbelastungen. Die Herstellung der Baustoffe, der Transport und auch die Erstellung der Bauwerke verbraucht Rohstoffe und Energie.

Mit dem Förderprogramm Faktor 10 hat die Stadt im Jahr 2010 eine zusätzlich zur KfW-Förderung mögliche Bezuschussung von privaten und gewerblichen energetischen Sanierungen und Neubauten geschaffen. Dabei werden verschiedene Bereiche von Stadtseite finanziell gefördert. Aus diesem Programm wurden seit Beginn 2010 über 225 Sanierungs- und Neubauprojekte im Stadtgebiet mit einer Höhe von 850.000 € gefördert.

Ein weiterer Baustein ist die „Grüne Hausnummer“ der Stadt Neumarkt, mit der jedes Jahr Hausbesitzer ausgezeichnet werden, die im eigenen Umfeld mit Rohstoffen, Energie und der Natur vorbildlich umgehen. Dieses jährlich verliehene Prädikat soll unterstreichen, dass sich die Gebäudeeigentümer der Verantwortung für die Zukunft stellen. Eigentümer von Gebäuden können sich jederzeit um die „Grüne Hausnummer“ bei der Stadt Neumarkt bewerben.

Die Bewertung erfolgt nach den Kriterien:

•          Die energetische Qualität von Gebäuden

•          Die Baustoffwahl mit der Verwendung natürlicher Baustoffe

•          Das Bauen mit der Sonne

•          Die Verwendung Regenerativer Heiztechnik und Lüftung

•          Wasser zu schonen

•          Der Naturschutz am Haus

•          Der Umweltschutz im Alltag

•          Die Gebäudeausstattung

•          Sonderpunkte gibt es für Gebäude, die nicht dem Wohnen dienen und z.B. EMAS zertifiziert sind.

Der Stadtrat der Stadt Neumarkt hat am 26. Oktober 2011 das langfristige Klimaschutzziel  beschlossen, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 95 % zu reduzieren und unseren Energieverbrauch zu halbieren. Konkret bedeutet dies insbesondere auch eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien und eine größtmögliche Energieautarkie. Mit der Umsetzung des Masterplans 100 % Klimaschutz, bei dem die Stadt Neumarkt im Rahmen eines Modellprojektes des Bundesumweltministeriums gefördert wird, schreitet die Stadt ebenfalls auf diesem Weg voran.

Maßnahmen wie die Versorgung der eigenen Liegenschaften mit Ökostrom aus Wasserkraft, eine zentrale Gebäudeleittechnik für städtische Gebäude und ein entsprechendes  Energiemanagement, mehrere kleine dezentrale Blockheizkraftwerke, energiesparende Straßenbeleuchtung sowie zahlreiche Maßnahmen zur Aktivierung der Bevölkerung - von der Energieberatung über Vorträge bis hin zur Auszeichnung von Energiesparhäusern mit einer „Grünen Hausnummer“ und das Förderprogramm Faktor 10 zur Förderung von energetischen Maßnahmen an Gebäuden - gehören inzwischen zu den vielfältigen Aktivitäten der Stadt Neumarkt.

Foto: Dr. Franz Janka

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