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Großangelegte Schwerpunktaktion zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität

26.03.2015 Neumarkt, Bayern.

Am Mittwoch, den 25.03.2015, fanden als Teil einer bayernweiten Aktion im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz besondere mobile und stationäre Kontrolleinsätze statt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls.

Der Wohnungseinbruchdiebstahl ist eine Erscheinungsform der Diebstahlskriminalität, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung massiv beeinträchtigt und die Polizei derzeit leider nahezu täglich beschäftigt.

Um dieses Kriminalitätsphänomen, aber auch die Einbruchskriminalität in gewerbliche Objekte sowie die Kraftfahrzeug- und Betäubungsmittelkriminalität  effektiv und nachhaltig zu bekämpfen, waren heute, in der Zeit von 16.00 Uhr – 22.00 Uhr, in der gesamten Oberpfalz eine Vielzahl von Beamtinnen und Beamten eingesetzt. Flächendeckend führten sie u. a. stationäre und mobile Kontrollen an Ausfallstraßen, internationalen Verkehrswegen, Raststätten und Tankanlagen durch. Im Grenzbereich wurden auch die Ausweichstrecken sowie Busse und Züge in die Kontrollen mit einbezogen.

Die größte Kontrollstelle wurde heute von 16.00 Uhr – 22.00 Uhr, auf der BAB A 6, auf dem Parkplatz Ulrichsberg in Fahrtrichtung Tschechische Republik betrieben. Beamte der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) Waidhaus, unterstützt von Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei, kontrollierten während des o. g. Zeitraumes  509 Personen, 247 Pkw, 56 Lkw und Kleintransporter sowie einen Reisebus.

Bilanz:

Zwei algerische Staatsangehörige, im Alter von 32 und 34 Jahren, die mit einem VW Golf unterwegs waren, konnten keine Dokumente vorlegen, die sie zur Einreise und zum Aufenthalt in Deutschland berechtigen. Die beiden wurden zur weiteren Sachbearbeitung der Bundespolizei übergeben.

Gegen einen 32-jährigen, rumänischen Kraftfahrer lag ein Haftbefehl wegen Diebstahls vor. Gegen Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 270 Euro konnte er die Freiheitsstrafe jedoch abwenden.

Ebenfalls wegen Diebstahls lag ein Haftbefehl gegen einen 26 Jahre alten, weißrussischen Staatsangehörigen vor. Auch er konnte die Haftstrafe durch Zahlung der Geldstrafe in Höhe von 204 Euro abwenden.

Ein 46-jähriger, kasachischer Unternehmer war ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs.

Ein 50-jähriger Bosnier und ein 42-jähriger Rumäne waren wegen Diebstahl bzw. Betrug zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Nach Ermittlung der Wohnadressen wurde ihnen die Weiterfahrt gestattet.

Ein 29 Jahre alter Franzose hatte 3 Gramm Haschisch dabei. Das Rauschgift wurde sichergestellt und er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

Hinweise rund um das Thema Wohnungseinbruchdiebstahl

Ein Einbruch in ein Haus oder eine Wohnung, stellt eine massive Verletzung der Privatsphäre dar und ist für die Betroffenen ein unerwarteter Schock, der langjährige, teils massive psychische Folgen nach sich ziehen kann.

Wenn man jedoch weiß, wie die Täter vorgehen und  einige Ratschläge beachtet, ist es möglich den Langfingern ein Schnäppchen zu schlagen.

Tatobjekte:
Häufig suchen sich die Täter im Erdgeschoss gelegene Wohnungen, Reihenhäuser und Einfamilienhäuser aus, die von außen schwer einsehbar und unbeleuchtet sind.

Haupteinbruchszeiten:  
Die Haupteinbruchszeiten liegen schwerpunktmäßig zwischen 16.00 Uhr und 20.00 Uhr sowie zwischen 00.00 Uhr und 02.00 Uhr. Aber natürlich werden Einbrüche auch außerhalb dieser Zeiten begangen.

Vorgehensweise (Modus operandi):
In der Vielzahl der Fälle werden günstig gelegene Fenster oder Türen aufgehebelt, eingeschlagen oder eingeworfen. Die Täter nähern sich oftmals über rückwärtige Bereiche z. B. den Garten oder die Terrasse an das Objekt an und brechen dortige Zugänge auf. Häufig werden potentielle Tatobjekte vorher ausspioniert z. B. durch Auskundschaften der Umgebung, Kontrollanrufe oder Sturmklingeln kurz vor dem Einbruch, um herauszufinden, ob sich jemand in der Wohnung bzw. im Haus aufhält. Vereinzelt kommt es auch zu einer persönlichen Kontaktaufnahme mit den späteren Opfern. So wird z. B. unter einem Vorwand an der Türe geklingelt (Betteln, Bitte um ein Glas Wasser etc.), um zu sehen, ob sich ein Einbruch lohnt.

Tatbeute:
In erster Linie werden leicht zu transportierende Gegenstände wie Bargeld, Schmuck, Markenbekleidung, Antiquitäten oder kleinere elektronische Gegenstände entwendet.

Polizeiliche Tipps:
- Sorgen Sie für Helligkeit im Umfeld ihres Hauses bzw. Ihrer Wohnung z.B. durch Installieren eines Bewegungsmelders
- Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit immer verschließen. Vorsicht: „ Gekippte Fenster sind offene Fenster“
- Rolläden nur zur Nachtzeit geschlossen halten, um nicht tagsüber Abwesenheit zu signalisieren. Dies kann durch den Einsatz von Zeitschaltuhren erreicht werden
- Bei längerer Abwesenheit Hinweise auf Leerstand vermeiden z.B. überquellender Briefkasten, entsprechende Mitteilung auf dem Anrufbeantworter, zugezogene Gardinen etc.
- Bewusst auf verdächtige Personen und Fahrzeuge im Umfeld achten; evtl. auch Kfz-Kennzeichen notieren
- Die Polizei kann nicht überall sein, um Straftaten zu verhindern. Doch fast immer gibt es Nachbarn, die einander helfen können. Nach den Erkenntnissen der Polizei trägt die Nachbarschaftshilfe entscheidend zur Verhinderung von Einbrüchen bei
- Sollten Sie Zeuge eines Einbruches werden, verständigen Sie sofort über die polizeiliche Notrufnummer: 110 die Polizei
- Generell gilt:  Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig anrufen

Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen:
Darüber hinaus verfügen die Kriminalpolizeiinspektionen Regensburg, Amberg und Weiden über speziell ausgebildete Fachberater, bei denen man sich u. a. zum Thema Einbruchschutz beraten lassen kann. Die Beamten kommen auf Wunsch auch vor Ort und geben kostenlos Tipps, wie man die Sicherheit in seinem Haus bzw. seiner Wohnung verbessern kann.   

Ihre Erreichbarkeit kann man über die örtlich zuständige Polizeiinspektion erfragen.

Tipps auch im Internet abrufbar:
Wie man sein Hab und Gut wirksam vor Einbrechern schützt, kann man auch im Internet unter:
www.k-einbruch.de oder www.polizei-beratung.de

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