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Freie Wähler diskutierten im Kloster St. Josef

09.03.2015 Neumarkt.

Klausurtagung der Kreistagsfraktion - Freie Wähler diskutierten im Kloster St. Josef
 

Foto: Freie Wähler | Bild zeigt v.l.n.r.: OB Thumann, Dr. Guido Weißmann, Andrea Fischer (beide Bayern Innovativ GmbH, Nürnberg), Sabine May-Lazarus (Regina GmbH), Günter Müller

„Wie bleibt unser Landkreis in attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum“?

Zu diesem Motto trafen sich die Kreistagsfraktion der Freien Wähler sowie die FW-Bürgermeister und Ortsvorsitzenden zu ihrer Frühjahrsklausur im Kloster St. Josef in Neumarkt.

Dr. Guido Weißmann und Andrea Fischer von der „Bayern Innovativ GmbH“ referierten von der Entwicklung und den aktuellen Bestrebungen „Elektromobilität in Kommunen - von der Verbrennungs- hin zur Elektromobilität“ bevor Walter Egelseer vom Landratsamt Neumarkt und Oberbürgermeister Thomas Thumann den Kreisräten und Bürgermeistern über ihre  guten Erfahrungen von der Kooperation der Metropolregion in Bezug auf das „E-Wald-Projekt“ berichteten.

Thumann, der selbst mit einem E-Fahrzeug fährt, führte als Vorteile die Autarkie von Rohstoffen, den nicht mehr vorhandenen Emissionsausstoß sowie den „über allem stehenden“ Umweltgedanken an. Noch hätten diese Pkw eine begrenzte Reichweite und teilweise lange Ladezeiten, aber das, so Thumann, „sei die Zukunft“ mit der man sich auseinandersetzen müsse.

Die Kreisräte Hans Gerngroß und Ruth Dorner forderten die konsequente Umsetzung dieser Projekte und die Vermarktung auf kommunaler Ebene.

Zur demografischen Entwicklung des Landkreises Neumarkt referierte anschließend Sabine May-Lazarus von der Regina GmbH. Die Rahmenkonzepte wie „integrierte Dorfentwicklung“ und das „Seniorenleitbild“ seien hierzu Anhaltspunkte, an welchen sich die Kommunen orientieren sollten. Momentan sei der Landkreis Neumarkt „bevölkerungsstabil“, jedoch erfolge eine erhebliche Altersverschiebung. Eine Altersstrategie hinsichtlich Barriere freiem Wohnraum, die Stärkung der Nahversorgung aber auch Nachbarschaftshilfe und die intensivere Integration von Senioren in das öffentliche Leben seien zwingende Faktoren, um dem Alterskegel künftig sorgsam entgegentreten zu können.

Im Zuge der Gesamtproblematik wurde es auch als notwendig angesehen, Jugendprojekte zu forcieren und die Einbindung junger Menschen in die Gemeindeplanung mit einfließen zu lassen. Dies fördere eine Bindung zur eigenen Kommune und sei elementar, um die sozialen Einrichtungen erhalten und junge Familien an die Gemeinden binden zu können.

Umweltbildung, Generationenaustausch sowie der Ausbau der Ferienbetreuung seien nur einige Punkte, die im Zuge solcher Jugendprojekte intensiv betrieben werden müssten.
Beispielhaft wurden die Generationenmanager in den Gemeinden Berngau und Deining angeführt.

Bürgermeister Bernhard Graf aus Hohenfels und Roland Zeltner von der Breitband GmbH aus Neumarkt informierten die Räte abschließend über die Laaber-Naab-Infrastruktur GmbH. Inzwi-schen, so Graf, hätten sich landkreisübergreifend 14 Gemeinden angeschlossen. Langfristige Zielsetzung sei es, die Hoheit über die Kabelnetze zu erlangen. Zeltner: „Die Gesellschaften verlegen ihre Kabel mit öffentlichen Geldern, bleiben Eigentümer der Netze und interessieren sich nur für rentable Strecken“. Eine interkommunale Zusammenarbeit zum Bau eigener Breitband-kabelnetze zur Vollversorgung der einzelnen Gemeinden sei daher ein hervorragender Denkansatz.

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