Festnahme der letzten beiden Flüchtigen aus dem BKH
15.09.2024 Bayern.Am 30.08.2024 fiel ein Mann in einem Migrationszentrum in der Stadt Edirne in der Türkei (bulgarisch-griechisch-türkisches Dreiländereck) auf, da er sich illegal in der Grenzregion befand. Bei einer genaueren Überprüfung stellte sich heraus, dass gegen den Mann eine internationale Fahndung bestand und es sich um einen der noch Flüchtigen aus dem BKH Straubing/Lerchenhaid handeln könnte.
Der Mann befand sich in Begleitung einer weiteren männlichen Person, bei der nach Überprüfung seiner mitgeführten Ausweisdokumente ebenfalls der Verdacht bestand, dass es sich um einen weiteren der Flüchtigen handeln könnte.
Die beiden Männer wurden zunächst in polizeilichen Gewahrsam genommen. Im Austausch mit den türkischen Sicherheitsbehörden konnten die beiden Männer nun als die noch Flüchtigen aus dem BKH Straubing/Lerchenhaid vom 17.08.2024 identifiziert werden. Es handelt sich um einen 31 Jahre alten Bosnier und um einen 27 Jahre alten Kosovaren. Der 31 Jahre alte Bosnier wurde heute Vormittag von den türkischen Behörden auf dem Luftweg nach Deutschland abgeschoben. Nach Vorführung am Amtsgericht Regensburg wurde er in eine bayerische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Der 27 Jahre alte Kosovare befindet sich noch in polizeilichen Gewahrsam in der Türkei. Bzgl. dieses Beschuldigten wird derzeit ebenfalls eine Abschiebung nach Deutschland geprüft.
Nach der Flucht der vier Insassen aus dem BKH Straubing/Lerchenhaid am 17.08.2024 konnten bereits zwei der flüchtigen Insassen in Österreich, in der Nähe von Graz, festgenommen werden. Sie befinden sich nach wir vor in österreichischen Justizvollzugsanstalten, Anträge auf Überstellung der beiden Beschuldigten nach Deutschland wurden seitens der Staatsanwaltschaft Regensburg an die österreichische Justiz bereits gestellt.
Gegen die vier Insassen ermittelt die Staatsanwaltschaft Regensburg zusammen mit der Kriminalpolizeiinspektion Straubing wegen des Verdachts der Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung, da sie einen Wärter sowohl mit stumpfen als auch spitzen Gegenständen angegriffen, diesen festgehalten und bedroht haben sollen, um so die Öffnung der Pforte zu erzwingen.
Gestern Abend (04.09.2024) konnte ein zweiter Flüchtiger aus dem BKH Straubing/Lerchenhaid vom 17.08.2024 in Österreich festgenommen werden. Der Mann befindet sich aktuell in einer österreichischen Justizvollzugsanstalt.
Am Samstag, 17.08.2024, entwichen kurz nach 21.00 Uhr vier Insassen aus dem BKH Lerchenhaid, nachdem sie einen Klinikmitarbeiter angriffen, bedrohten und festhielten, um die Öffnung der Pforte zu erzwingen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei haben noch in der Nacht die Ermittlungen wegen des Verdachts der Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. Nach intensiven Ermittlungen konnte nun einer der Flüchtigen in Österreich festgenommen werden.
Nach den vier Flüchtigen wird anhand Europäischer Haftbefehle international gefahndet. Einer der Flüchtigen, ein 28-jähriger Deutscher, konnte gestern, 22.08.2024, kurz nach 19.00 Uhr in der Steiermark durch Einsatzkräfte der österreichischen Polizei widerstandslos festgenommen werden. Er befindet sich zur Zeit in einer österreichischen Justizvollzugsanstalt. Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat bei der österreichischen Justiz bereits die Überstellung des Beschuldigten nach Deutschland beantragt. Die bayerischen Polizeibehörden stehen hierzu in engem Austausch mit den österreichischen Sicherheitsbehörden.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg und der Kriminalpolizei Straubing nach den weiteren drei Flüchtigen laufen weiter mit hoher Intensität. Es werden täglich Hinweise aus der Bevölkerung über Bayern hinaus aufgenommen und überprüft. Neben einer beweissicheren Tatortaufnahme werden unter anderem Vernehmungen durchgeführt, diverses Videomaterial ausgewertet sowie Recherchen hinsichtlich möglicher Kontakt- und Anlaufadressen, auch im familiären Umfeld, intensiviert.
Am Samstag, 17.08.2024, kurz nach 21.00 Uhr, entwichen vier Insassen aus dem BKH Lerchenhaid, nachdem sie einen Klinikmitarbeiter angriffen und diesen auch festhielten, um die Öffnung der Pforte zu erzwingen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei haben noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen. Nach wie vor laufen die Fahndungsmaßnahmen der Polizei, insbesondere mithilfe der Veröffentlichung der Lichtbilder der vier Flüchtigen.
Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt in enger Abstimmung mit der Kriminalpolizei Straubing zum Verdacht der Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung durch die vier Flüchtigen. Diese befanden sich aufgrund Eigentums- und Betäubungsmitteldelikte im Maßregelvollzug des Bezirksklinikums. Der Mitarbeiter des Klinikums wurde im Gesichtsbereich verletzt und befindet sich weiter in stationärer Behandlung.
Nach wie vor fahndet die Polizei mit Hochdruck nach den vier flüchtigen Männer, insbesondere mithilfe der Veröffentlichung der Lichtbilder der Männer.
Die vier Flüchtigen sind als gefährlich einzuschätzen. Die Polizei bittet daher weiterhin, keine Anhalter mitzunehmen, oder den Personen zu nähern. Verständigen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen oder auch Hinweisen zum Aufenthalt der Flüchtigen umgehend die Polizei über den Notruf „110“.
Sachverhalt/Fahndungsgrund
Nach aktuellem Ermittlungsstand sollen die vier Patienten des BKH Lerchenhaid zunächst einen Mitarbeiter des Klinikums bedroht und attackiert haben. Anschließend konnten die vier Insassen unter kurzer Festhaltung des Mitarbeiters gegen 21.00 Uhr die Öffnung der Pforte erzwingen. Der Mitarbeiter wurde nach Öffnung des Haupteinganges sofort freigelassen, die vier Patienten allerdings flüchteten zu Fuß in Richtung Alburg. Der Mitarbeiter wurde leicht verletzt zur ärztlichen Behandlung in eine umliegendes Krankenhaus verbracht.
Die vier Flüchtigen können wie folgt beschrieben werden:
Fotos: © PP NB
Die vier Flüchtigen sind als gefährlich einzuschätzen. Die Polizei bittet daher weiterhin, keine Anhalter mitzunehmen, oder den Personen zu nähern. Verständigen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen umgehend die Polizei über den Notruf „110“.
Die Polizei ist nach wie vor mit einem Großaufgebot, unter anderem mit einem Polizeihubschrauber und Suchhunden, im Großraum Straubing im Einsatz. Neben der Bereitschaftspolizei wird die Polizeiinspektion Straubing unter anderem auch von umliegenden Dienststellen und den Zentralen Einsatzdiensten unterstützt.
Nachdem am Samstag, 17.08.2024, kurz nach 21.00 Uhr, vier Insassen aus dem BKH Lerchenhaid entwichen sind, laufen derzeit umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei. Ein Polizeihubschrauber ist im Raum Straubing im Einsatz.
Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen mutmaßlich vier Patienten des BKH Lerchenhaid zunächst einen Mitarbeiter des BKH bedroht haben. Anschließend konnten die vier Insassen Richtung Alburg flüchten. Die Männer sind 31, 27, 28 Jahre alt. Zur Gefährdungseinschätzung liegen aktuell noch keine näheren Details vor. Die Polizei bittet trotzdem, keine Anhalter mitzunehmen, oder sich den Personen zu nähern.
Verständigen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen umgehend die Polizei über den Notruf „110“.
Die Polizei ist derzeit mit einem Großaufgebot im Großraum Straubing im Einsatz.
Bei Vorliegen weiterer Informationen, insbesondere einer Beschreibung der Flüchtigen, wird umgehend nachberichtet.