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Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten für das neue Gewerbegebiet in Pölling, gegenüber dem bestehenden „Am Grünberg“. Begonnen wurden die Arbeiten im Juni mit dem Kanalbau. Dafür wurde jetzt eine Pumpstation DN 2000 mit rund 20 Tonnen Gewicht mit einem Spezialkran eingehoben und passgenau mit seiner Tiefe von rund fünf Metern eingesetzt. Sie sorgt später dafür, dass das dort ankommende Schmutzwasser mit einem Druckleitungssystem weitergeführt werden kann. Wegen des Geländes muss die Wasserableitung von Nordost nach Südwest erfolgen, daher ist diese Druckrohrleitung mit der Pumpstation erforderlich. Zur Erschließung des Gewerbegebietes werden darüber hinaus insgesamt rund 900 Meter Schmutz- und Regenwasserkanal sowie 465 Meter Schmutzwasserdruckleitung erstellt. 

 

 

Erster Teil der Pumpstation – Foto: Ralph Dotzer

 

Das Gewerbegebiet selber wird im Trennsystem erschlossen. Neben den Kanalleitungen werden rund zehn Schächte und zahlreiche Hausanschlüsse erforderlich. Das Regenwasser wird in den Höllbach abgeleitet, dazu werden ein Regenklär- und ein Regenrückhaltebecken errichtet. Sowohl die Pumpstation als auch das Regenklärbecken und das Regenrückhaltebecken werden außerhalb des neuen Gewerbegebietes auf einem inzwischen ebenfalls von der Stadt erworbenen Grundstück gebaut. Alleine für die abwassermäßige Erschließung sind Kosten von insgesamt rund 880.000 Euro veranschlagt, auf die Pumpstation einschließlich Installation und Elektrotechnik entfallen davon rund 50.000 Euro. Derzeit laufen auch die Leitungsarbeiten der Stadtwerke in diesem Bereich.

 

 

Teil 2 der Pumpstation wird eingehoben – Foto: Franz Janka

 

Sobald Kanalbau und Leitungsverlegung abgeschlossen sind, kann der Straßenbau beginnen. Dann werden eine neue Erschließungsstraße mit dem Anschluss an die ehemalige Bundesstraße 8 und ein einseitiger Gehweg erstellt. Die Straße hat dann eine Länge von rund 450 Metern, zudem sind zwei Wendehammer mit jeweils einem Durchmesser von 25 Metern geplant, an denen auch Lastzüge umkehren können. Der Gehweg wird rund 350 Meter Länge aufweisen. Er wird von der Straße durch einen 2,5 Meter breiten Grünstreifen getrennt, in den auch PKW-Parkplätze integriert sein werden. Der Straßenbau einschließlich der Straßenbeleuchtung wird rund 630.000 Euro umfassen. Damit summieren sich die geschätzten Gesamtkosten für die Erschließung des neuen Gewerbegebietes auf 1,51 Millionen Euro. Die ausführende Firma ist die Firma Mickan aus Amberg. Die Planungen liegen beim Ingenieurbüro Dotzer GmbH aus Neumarkt. Schon im Spätherbst soll die Erschließung abgeschlossen und das Gewerbegebiet baureif sein.

 

 

Auch Leitungsverlegungen laufen – Foto: Franz Janka

 

Für Oberbürgermeister Thumann ist dies ein weiterer erfreulicher Schritt im Rahmen der Bemühungen um weitere Gewerbeansiedlungen. „Nachdem wir mit viel Aufwand in den letzten Jahren die entsprechenden Grundstücke erwerben konnten, haben wir zügig die Bauleitplanung im März diesen Jahres mit dem Satzungsbeschluss abgeschlossen und schon im Juni mit den Bauarbeiten für die Erschließung begonnen, damit baldmöglichst weitere Gewerbeflächen zur Verfügung stehen“, so das Neumarkter Stadtoberhaupt. „Die Nachfrage ist so gut, dass wir davon ausgehen, dass das Gewerbegebiet bereits in kurzer Zeit vollständig genutzt werden dürfte.“ Das 51.450 Quadratmeter große Gewerbegebiet ist in 13 Parzellen aufgeteilt. Elf davon sind bereits vergeben und die Verbriefung in Vorbereitung. Anschließend müssen diese Grundstücksveräußerungen noch vom Stadtrat bewilligt werden. Zwei Grundstücke, eines mit 1.508 Quadratmetern und das zweite mit 4.381 Quadratmetern sind noch frei. Interessenten können sich an den Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung Wolfgang Wittl unter der Telefonnummer 09181/255-2047 wenden.