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Erhöhtes Risiko für Verbrennungen zu Weihnachten - Bei Verbrühungen mit dem Kind zum Arzt gehen

06.12.2017 Neumarkt.

Neumarkt, im Dezember 2017 - Gerade zur Weihnachtszeit, wenn Kerzen oder heiße Getränke auf dem Tisch stehen, steigt für Kleinkinder das Risiko für Verbrühungen und Verbrennungen. Auch wenn sich manche Verletzung am Ende als harmlos entpuppt, rät die BARMER zur Vorsicht. „Eltern sollten immer einen Arzt aufsuchen, wenn sich das Kind verbrannt hat. Bei kleinen Kindern ist die Haut besonders dünn und kann leicht geschädigt werden“, sagt Günther Wurm, Regionalgeschäftsführer der BARMER Neumarkt. Bereits eine Tasse mit heißem Tee könne schwere Verbrühungen beim Kind hervorrufen. Daher solle man Behälter mit heißen Flüssigkeiten in der Mitte des Tisches stehen lassen und auf herunterhängende Tischdecken verzichten.
 
Umgang mit Brandverletzungen
 
Wie Eltern bei einer Verbrennung des Kinders zunächst reagieren sollten, hängt von deren Schwere ab. „Bei einer Verbrennung ersten Grades ist die Haut gerötet, geschwollen und schmerzt. Man sollte betroffene Partien unter fließendem Wasser in Zimmertemperatur mindestens zehn Minuten lang kühlen. Anschließend können feuchte Umschläge helfen“, sagt Wurm. Von Coolpacks aus dem Gefrierfach oder Eiswürfeln rät er ab, da zu große Kälte das Gewebe weiter schädigen könne. Verbrennungen zweiten Grades führten zur Blasenbildung und stärkeren Schmerzen. „Brandblasen sollte man nicht in Eigenregie öffnen, denn dadurch steigt die Infektionsgefahr. Hausmittel wie Mehl, Puder oder Cremes sollten nicht verwendet werden, weil diese die Beurteilung der Wunde durch den Arzt erschweren“, so der Neumarkter Barmer-Chef. Ab Grad drei spreche man von schweren Verbrennungen, bei denen das Gewebe irreversibel geschädigt sei. Hier müssten Eltern sofort den Rettungsdienst rufen.
 
Ein Kind könne je nach Alter bereits einen lebensbedrohlichen Kreislauf-Schock bekommen, wenn fünf Prozent des Körpers eine Verbrennung zweiten oder dritten Grades aufweisen. Die kritische Fläche ist sehr schnell erreicht, sagt Wurm. So machten bei einem Kleinkind der Arm, Brust und Bauch jeweils neun Prozent der Körperoberfläche aus, das Bein z.B. 14 Prozent und der Kopf sogar 18 Prozent.
 
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