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Eine Verringerung der Fahrgeschwindigkeit innerorts fördert das Gemeinwohl

28.11.2024 Berg.

Leserbrief von Stefan Blomeier

Dies ist möglich ohne großen Verzicht auf Bequemlichkeit. Niemand muss zu Fuß gehen oder um ÖPNV betteln, weil wir genügend Straßen für alle haben aber auch die Öffis fördern können. Wir können vernünftig unsere Ressourcen und Intelligenz auf den Erhalt unserer Landschaft und Förderung der (Kreislauf-) Wirtschaft einsetzen da wichtig fürs Überleben zukünftiger Generationen.

Wir leben in einer Gesellschaft zusammen die von unserem modernen Staat geschützt werden sollte. Wir sind alle gleichwertig, da für alle Bürgerinnen und Bürger dieses Staates das Grundrecht gilt auf körperliche Unversehrtheit. Der proaktive Gesundheitsschutz hat in Deutschland eine verfassungsrechtliche Grundlage, die sich aus dem Grundgesetz ableitet: Artikel 1 und 2 GG!

Man kann den Wunsch nach großen, schnellen Autos für mehr Fahrkomfort und ein paar Minuten Zeitersparnis nachvollziehen. Jedoch muss man verstehen, dass innerorts Kinder, Anwohner und andere Verkehrsteilnehmer leben, die weder einen Panzer um sich haben noch eine schallschutzsichere Mauer. Es ist möglich die Sicherheit und Lebensqualität für diese Menschen zu verbessern ohne die Kfz-Mobilität einzuschränken.

Wir brauchen lebendige, gute Orte für alle Menschen da wir eine ökologisch und ökonomische Zangenkrise meistern müssen. Bisher gibt es diejenigen, die an einer gefährlichen lauten St2240, NM8, A3 unmotorisiert sich fortbewegen oder wohnen und die anderen die fernab von der lauten Autobahn, Staatsstraße und Kreisstraße ruhig leben (z.B. NM Oberölsbach – Sindlbach-Langenthal) jedoch für den starken Lärm und die Verkehrsgefahren sorgen.

Niemand sollte Zuhause auf Ruhe, Sicherheit und gute Entwicklung für seine Kinder verzichten müssen. Die Frage die sich stellt, wollen wir laute, gefährliche Ortsdurchfahrten mit schlechter Lebensqualität?

Ein Tempo 30 für die komplette Berger Ortsdurchfahrt bedeutet eine Zeitenwende, weil das Gemeinwohl gefördert wird. Die Firmen, Autofahrer, nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer und Anwohner fahren und leben zusammen in diesem Land. Übrigens, wir haben bereits eine Schwarzachtal-Umfahrung!

Ein Ausweichen mit dem Kfz über die nahegelegene A3 ist möglich ohne Zeitverlust.

Tempo 30 gibt die verloren gegangene Sicherheit für die Kinder, Fußgänger und Radfahrer sowie den Gesundheitsschutz zurück an die Menschen die keine Knautschzone haben. Damit wird der Teufelskreis durchbrochen, dass sich immer mehr Menschen nur in größeren Autos sicher fühlen.

Wie können die Kfz-Fahrer und Fahrerinnen eine Sympathie für eine menschenschonende Fahrweise entwickeln? Ja, die Fahrzeit durch Berg und andere Orte verlängert sich. Wir zahlen mit unserer Zeit auf das Gemeinwohlkonto der Gemeinde ein ohne materiellen Nachteil. Wir schädigen uns nicht und auch keine anderen. Tempolimits stellen also eine sehr einfache Möglichkeit dar sich mit einem schlanken Fuß fürs Gemeinwohl beim Autofahren zu engagieren.

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