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Ein Hoch aufs Handwerk

18.09.2023 Bayern.

Großes Fest zum bundesweiten „Tag des Handwerks“ lockte zahlreiche Besucher nach Landshut
 
„Staunen, feiern – Handwerksberufe erleben“: das diesjährige Motto des Fests zum „Tag des Handwerks“ war am vergangenen Samstag in Landshut Programm. Im Rahmen des bundesweiten „Tag des Handwerks“ veranstaltete die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Landshut und weiteren Handwerksorganisationen in ihrem Bildungszentrum in Landshut ein großes Fest, um der Öffentlichkeit die Vielfalt des Handwerks näherzubringen.
 
Der bundesweite Aktionstag, der jedes Jahr am dritten Samstag im September stattfindet, wurde im Rahmen der Imagekampagne für das deutsche Handwerk vom Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) vor einigen Jahren ins Leben gerufen und stellt das Handwerk sowie Handwerkerinnen und Handwerker in den Fokus.
 
Neben zahlreichen Vertretern ostbayerischer Handwerksorganisationen, Bundestags- und Landtagsabgeordneten waren auch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sowie der niederbayerische Regierungspräsident Rainer Haselbeck in Landshut vor Ort. Auch rund 40 tschechische Kinder und Eltern besuchten das Fest im Rahmen des Projekts „Handwerkshelden – Karriere im Handwerk“, das von der Handwerkskammer und der Wirtschaftskammer Südböhmen grenzübergreifend organisiert wird.
 
Vielseitiges Programm mit spannenden Aktionen
 
Von 10 Uhr bis 16 Uhr war den rund 1.000 Besucherinnen und Besuchern jeder Altersgruppe ein spannendes und abwechslungsreiches Programm geboten. Zahlreiche Gewerke – von Schreinern, Kfz-Mechatronikern, Bäckern bis hin zu Kaminkehrern, Bau- und Landmaschinenmechatronikern und Zahntechnikern – waren bei dem großen Fest auf dem Gelände der Handwerkskammer vertreten und stellten im Rahmen einer praxisnahen Berufe-Rallye ihre Berufsbilder vor. Hier konnten Kinder und Jugendliche in die unterschiedlichen Branchen des Handwerks hineinschnuppern und bei rund 14 Mitmach-Werkstätten der Innungen selbst mit anpacken.
 
Auf dem Programm standen neben Tanz und Zauberei, darüber hinaus auch Vorträge zu vielseitigen Themen, bei denen sich die interessierte Öffentlichkeit über die Karrieremöglichkeiten und Zukunftsperspektiven im Handwerk informieren konnten. Auch Spieler des Eislaufvereins Landshut (EVL) waren auf dem Festgelände vor Ort, gaben Autogramme und veranstalteten gemeinsam mit Besuchern ein Torwandschießen. Ein weiteres Highlight war das Krankorb-Lifting, bei dem es für die Festgäste kostenlos mit einem Kran 60 Meter in die Höhe ging.
 
„Innovationstreiber in wichtigen Zukunftsbranchen“
 
Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, betonte in seinem Grußwort, wie wichtig es sei, das regionale Handwerk auf diese Weise in den Fokus zu rücken. Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels, wolle man auch diese Gelegenheit nutzen, an die Öffentlichkeit heranzutreten, um das Potenzial des dualen Ausbildungsmodells und die Vielfalt des Handwerks zu beleuchten. Denn als „Innovationstreiber in wichtigen Zukunftsbranchen“ biete das Handwerk für viele junge Menschen chancenreiche Perspektiven und sinnstiftende Tätigkeiten. „Es ist aktuell eine unserer wichtigsten Aufgaben, diese Botschaften weiterzutragen und damit das Image des Handwerks, das in vielen Köpfen noch immer antiquiert und rückständig ist, zu entstauben“, so Haber weiter.
 
Rainer Haselbeck, Regierungspräsident von Niederbayern, der Schirmherr der Veranstaltung, betonte ebenfalls die herausragende Bedeutung des Handwerks für Niederbayern: „Das Handwerk ist das standorttreue Rückgrat unserer Wirtschaft. Denn Handwerksbetriebe verlagern keine Arbeitsplätze ins Ausland. Sie produzieren hier bei uns und schaffen nachhaltig Wohlstand und Arbeitsplätze in der Heimat. Gleichzeitig bietet das Handwerk erstklassige Ausbildungsplätze für junge Menschen und damit beste Zukunftschancen.“
 
Auch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sprach sich im Rahmen der Veranstaltung für das regionale Handwerk aus: „Handwerk und Mittelstand sind das Rückgrat unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Deshalb müssen wir alles tun, um diesen Bereichen Zukunft zu sichern. Für das Handwerk gilt: Wer ordentlich arbeitet, soll auch ordentlich feiern. Genauso wichtig ist es, dass Bayerns Schülerinnen und Schüler über die vielen Perspektiven im Handwerk informiert werden. Das heutige Programm passt deshalb sehr gut. Als Staatsregierung haben wir ab dem Schuljahr 2022/23 ebenfalls einen eigenen „Tag des Handwerks“ eingeführt. Ganze Schulklassen können dabei in den Bildungseinrichtungen der Handwerksorganisationen verschiedene Berufe kennenlernen. Dieses Projekt wird auch weiterhin über das ganze Schuljahr verteilt laufen. Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz hat diese Maßnahme bestens umgesetzt – dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken.“ Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat in den vergangenen fünf Jahren 26,7 Millionen Euro in die beruflichen Bildungsstätten des Handwerks investiert. Allein für 2023 sind hierfür weitere 12,3 Millionen Euro bereitgestellt worden.
 
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